am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

was waren das für tage, zwischen der 40 am 30. und jetzt, ein wahnsinn. drei tage wühlen und buddeln im eigenen kram, massenhaft habe ich papier, bücher, zeitungen, zeitschriften und und und aus der bude geschleppt. oder zumindest bereitgestellt zum schleppen. außerdem müllsäcke voll mit überflüssigem zeug entsorgt, kein schrank, keine schublade, die nicht durchwühlt worden wäre. sogar der keller war angesagt, der sogar zuallererst. warum besitze ich einen tennisschläger, wo ich doch nicht mit dem geringsten ballgefühl gesegnet bin und meine gelenke alles andere als widerstandsfähig sind? wozu hab ich einen viertel liter salzsäure gebunkert? einen ollen klodeckel? verrostete ski? was zum kuckuck ist nur los?

es muß leichter werden, alles, das steht fest.

und sie sind ganz einfach, all diese entscheidungen, ein glück, daß ich das schon immer konnte. wozu physikbücher von vor 20 jahren hoch oben im regal verstauben lassen? die sind doch eh längst überholt, außerdem hab ich den kram schon damals nicht verstanden. und die zeitschriften, die ich längst absolut oberdämlich finde. weg damit! cassetten aus den frühen 80ern, die ich ohnehin nie wieder höre. wer erträgt schon phil collins? alles ganz einfach, wirklich, ein leichtes. und doch rasend, die ganze aktion. die billigklassik-cds, die ich lange nicht wegwerfen konnte. bolero, die moldau und verdi natürlich, immerzu verdi. wo kommen die eigentlich her? hab ich mir die tatsächlich selbst ausgesucht? oder sind die alle von meinem vater? mozart! der ganze mozart ist von ihm. aber sonst? der mozart ist geblieben, wie von allein, obwohl mir nicht recht klar war, warum. alles ist richtig, irgendwie, immer. darauf ist verlaß. schließlich waren dann sogar die alten briefe dran. wozu den beziehungsstreß von vor 20 jahren auch noch aufbewahren? kinderkram! lächerlich! schluß damit!

ich räume und schleppe also, und ganz fertig bin ich noch nicht. aber sperrmülltag ich nächsten mittwoch, bis dahin. definitiv.

light inside!!!

sonntag abend dann unversehens von den beinen geholt, migräne natürlich, es ist zeit und das wetter dazu. exakt 36 stunden flach gelegen, aber was solls, seit heute geht es wieder, ich mache weiter. (zuallererst die salzsäure und anderen sondermüll zum schadstoffmobil gebracht. dabei zwei löcher in die teure hose gezockt, aber schwann drüber, kann man ja flicken. macht es was, salzsäure an die finger zu kriegen? na, bis jetzt noch nicht, alle noch da, und ohne löcher. ;-) das alles ist so gut so, das macht spaß.

wie eigenartig, dieses gefühl, eine art lebensglück vielleicht. ich bin jetzt über 50%, gerade mal 51% vielleicht, aber es überwiegt einfach. was immer es sein mag. das eigene, die freude und das glück. irgendwie. das wird, alles, das wird schon, keine frage.

erwähnte ich schon mal, daß ich mich immer, wenn jemand ‘sonne’ sagt, angesprochen fühle, weil ich meinen namen verstehe? oh, finstere zusammenhänge!

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