nach getaner arbeit kommt nicht die müdigkeit, sondern traurigkeit statt dessen. vermischt mit ein wenig ärger, abschied per email. abschied ist eigentlich zuviel gesagt. es ist ein schnitt, eher noch ein riß als ein bruch. das ist das ende, nicht mehr und nicht weniger. im grunde wortlos. aber wut wäre dennoch zuviel gesagt, und das ist auch nicht wichtig.
besonders schwer ist es, wie immer, wenigstens selbst sich die liebe zu erhalten, wenn schon das leben und die zeit deutlich dagegenspricht. seit langem schon, wie ich bei mir selbst nachlesen kann. dieselben bilder, die nunmehr von der festplatte gelöscht sind. dieselbe stimme, die ich vermisse, dasselbe gesicht. aber kaum ein lachen mehr vorstellbar.
Monat: Juli 2005
handarbeit
die sonntagszeitung bringt immer auch den stellenmarkt ins haus. sofortige abarbeitung der dürftigen angebote war aber nicht möglich, da zunächst einmal der strom im büro weg war. (in den nachbarwohnungen allerdings komplett, sodaß ich mit bad- und büroausfall noch richtig gut dran war. besonders, weil in der kombination der kühlschrank zum glück nicht gnadenlos heruntergetaut war.) also kein anschreiben, keine kurzrecherche, kein lebenslauf machbar.
obwohl es da tatsächlich eine anzeige gab, die einen einerseits tabellarischen, andererseits jedoch handgeschriebenen lebenslauf forderte. allen ernstes! wo gibt es denn sowas, im digitalen zeitalter? ob die tatsächlich ein graphologisches gutachten einholen? oder ob sie nur wollen, daß sich die bewerber hinsetzen, um ein original herzustellen, statt einfach nur immer und immer wieder dieselbe fassung auszudrucken. das stimmt aber auch, da haben sie ja recht. das wird tatsächlich langweilig, so nach dem 50sten bis 100sten mal.
wip – ganztags
heute den ganzen tag im text verkrochen. damit ist richtig was weggeschafft, und ein ende ist auch noch nicht in sicht. der tag ist ja noch lange nicht vorbei. es ist eine freude, arbeiten zu können, weiterzukommen. zumal mit in dieser vorerst letzten überarbeitung tatsächlich endlich eine einheit entsteht. ein ganzes, das am ende hoffentlich zum ersten mal vorsichtig als fertig bezeichnet werden darf.
(der rest ist schweigen.)
nachtrag: 1/4 der textmasse ist hiermit durchgeschleust.