schmerztrunken
20. April 2006 - 09:08migränetage, an denen zwingende, unverrückbare termine anstehen, sind grundsätzlich eine katastrophe. gestern also, leicht unter drogen gesetzt, die dann doch nicht helfen wollten, durch die stadt gelatscht. sightseeingtestrunde, auf englisch noch dazu. keine ahnung, worum es genau ging. mir ist, als wäre ich gar nicht da gewesen.
ich erinnere mich an übelkeit und erschöpfung, an viel zuviel sonne, die sich auch durch standhaftes sonnenbrillentragen nicht reduzieren lassen wollte. und an fragende gesichter in meine richtung.
ich ahne, wie ich aussehe in diesem zustand, wie ich wirke. blaß und erschöpft, dauergähnend, das ist ein symptom, das sich unmöglich unterdrücken läßt, mürrisch und verwirrt dazu. da geht nicht viel, das stimmt, und das weiß ich. es gibt kaum konzentration, wenn alles zu hell, alles zu laut ist und keine fokussierung mehr möglich. nach einer weile latsche ich nicht mehr, ich torkel, so sehr ich mich auch bemühe. die erschöpfung will der gravitation nachgeben, mit jedem schritt. die restkraft verbraucht sich auf die art in dem verzweifelten versuch, dennoch aufrecht stehen zu bleiben. irgendwie. dazwischen kämpft das letzte bißchen wille gegen die übelkeit, die sich – wie immer eigentlich – dann doch keinen weg bahnt, sondern im körper bleibt und da gefährlich heftig umherwandert.
was soll ich also sagen? es hilft ja nix, ich muß ausgesehen haben, als wäre ich noch betrunken von der letzten nacht. das ist wahrlich keine schöne vorstellung. eher ziemlich peinlich.
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The Exit:
20. April 2006 - 10:38Was machst du in diesem Zustand auch eine Stadtführung?
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engl:
20. April 2006 - 10:47dieser zustand entsteht mitunter innerhalb von minuten. ich kann es ahnen, aber nienicht wissen. leider. und eine echte führung wäre auch sicher nicht gegangen.
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The Exit:
21. April 2006 - 9:10Hast du denn geführt, oder wurdest du geführt?
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pia:
22. April 2006 - 6:53Warum ast du dein Gegenüber nicht mit der Wahrheit konfrontiert ?