am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

tatsächlich ganz von allein, ohne stundenlange weckerdudelei, gegen neun aufgewacht. um zehn dann schon bei der arbeit gewesen. also am schreibtisch gesessen, mit dem frühstückskaffee. so geht der tag und alles seinen gang. es geht gut, es ist alles in ordnung. könnte man meinen. kein wenn und kein aber. amen.

totes land (26)

über eine plötzliche arbeitswut auf einem ganz anderen gebiet tatsächlich das exposé völlig vergessen. erst als ich den computer ausschalte und mein blick auf die etwas dahinter versteckt liegende mappe mit den bereits versammelten unterlagen fällt, kommt es mir wieder in den sinn. ein wahnsinn, diese tage! ist denn eigentlich vollmond?
also das ding noch eben schnell fertig gemacht, hilft ja nix. stündchen oder so. eineinhalb vielleicht. muß doch morgen schon… ach nein… heute noch raus.
jetzt bin ich aber müde, denke ich. und morgen… ach nein, heute … da will ich mal früh hoch. besser ist besser.

vor einer stunde oder so fast schon eingeschlafen. jetzt dreht sich im kopf wieder alles sinnlos im kreis. und das geht dann so, die ganze nacht. kenn ich doch.

zum kotzen

ich würge an dem exposé, das einfach nicht fertig werden will. kein hirn, kein herz, keine kraft. wohl weil ich zeitgleich noch an der finanziellen situation würge, die sich seit ende letzter woche unbedingt wieder mal ganz besonders desolat entwickeln mag. so geht es einfach nicht, das leben und das arbeiten. so geht überhaupt nichts mehr.

anderswo

das mit den erinnerungen ist gar nicht so einfach. meine mutter hat mir pullunder gestrickt, als ich noch klein war. die hatten querstreifen und waren aus mohair, zumindest teilweise. resteverwertung. manche habe ich trotzdem gemocht, wenn ich mich recht erinnere.
ich erinnere mich auch daran, daß ich mich als kind nach kräften bemüht habe, nie etwas zu verraten. über das, was zuhause war. dabei wußten es alle, das ist mir heute natürlich klar. wir lebten in einer neubausiedlung, voll mit jungen familien. und die wände waren dünn.
ich erinnere mich, daß ich damals dennoch davon überzeugt war, daß niemand etwas wissen konnte. ich hatte ja nie ein wort darüber verloren, all die jahre nicht. ich hatte auch keine wahl, denn ich lebte tief drinnen, in diesem zuhause. während all die anderen nur darum herum wohnten. sie sahen mir zu, vielleicht, doch sie schwiegen. genau wie ich.
so war das, damals. obwohl ich mir andererseits auch nicht vorstellen konnte, daß es eine andere welt geben könnte. anders als das, was zuhause war. das, was immer schon gewesen ist. eine welt, wie ich sie in büchern fand oder filmen. das schien mir unmöglich. es gab doch nur eines. eine welt.
wo also lebten sie, die menschen, die ich traf, als ich noch kind war? in der schule, in der nachbarschaft, die anderen kinder, die lehrer. die wenigen menschen, die unser zuhause sogar betreten durften, hin und wieder, die verwandten vor allem. wo lebten sie? damals. und wie? in welcher welt?

heute morgen irgendwas mit sex geträumt.
dann, daß ich in einer anstalt war. nicht übel, da waren viele andere, und wir durften sogar raus, ganz allein. allerdings mußten wir jeden abend die hände ausstrecken, um zu beweisen, daß wir unsere medikamente nahmen. die hände durften nicht zittern. ich kam als dritte dran, war mir ganz sicher, aber meine zitterten dann doch. in dem moement fiel es mir ein, daß an ich die fünf kleinen, gelben tabletten gar nicht mehr gedacht hatte. die waren naß geworden und dadurch unbrauchbar geworden. immerhin, es handelte sich also um keine verschlechterung.
ich bin erleichtert.
(hä?)

bis morgen?

es wird mal wieder gelesen, in berlin, das wurde aber auch zeit. ich werde also da sein, ein bißchen trinken und zuhören natürlich. die zeit genießen. wer noch?

beyond cooking

weil ich explizit gebeten wurde. (obwohl ich nicht verstehe, was daran so spannend ist.)

1) Kannst du kochen? Wenn ja, kochst Du gerne?
nein, ich kann eher nicht kochen. aber manchmal tue ich es trotzdem und zwar sehr gern.

2) Wann ißt bei Euch die ganze Familie gemeinsam?
nein, ich esse allein mit mir. ist aber auch sonst niemand da.

3) Was ißt Du zum Frühstück?
kaffee und schokolade. manchmal auch kaffee, yoghurt und kiwi oder grapefruit.

4) Wann, wo und wie eßt ihr in der Woche?
ihr? aber gut, da gibt es bei mir keine regeln.

5) Wie oft geht ihr ins Restaurant?
ich! selten, aber gern.

6) Wie oft bestellt ihr Euch was?
ich bestelle so gut wie nie. manchmal gehe ich um die ecke was holen.

7) Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdet ihr das gerne öfters tun?
ja, das würde ich gerne.

8) Gibt es bei Euch so was wie “Standardgerichte”, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
klar, ich kann ja nicht viel.

9) Hast Du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
(ich, endlich ein ich, für mich! ;-)
hab ich zweimal im leben versucht, war beide male so einigermaßen.

10) Kochst du jeden Tag?
nein.

11) Hast Du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
kochblog? kenn ich nicht.

12) Wer kocht bei Euch häufiger?
ihr? euch?

13) Und wer kann besser kochen?
na, ich natürlich!

14) Gibt es schon mal Streit ums Essen?
ich streite immerzu mit mir, ich bin zwilling.

15) Kochst du heute völlig anders, als Deine Mutter/Deine Eltern?
ja.

16) Wenn ja, ißt Du trotzdem gerne bei Deinen Eltern?
never!

17) Bist Du Vegetarier oder könntest Du Dir vorstellen vegetarisch zu leben?
hab ich schon versucht, der liebe wegen. geht für mich in letzter konsequenz nicht, ich bin und bleibe ein fleischfresser. aber inzwischen einer, der nicht immer unbedingt immer fleisch braucht.

18) Was würdest Du gerne mal ausprobieren, an was Du Dich bisher nicht rangewagt hast?
keine ahnung.

19) Kochst Du lieber oder findest Du Backen spannender?
gebacken hab ich noch nie, glaube ich. nur überbacken.

20) Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
mich bei der mengeneinschätzung von chili verschätzt.

21) Was essen Deine Kinder am liebsten?
keine kinder, essen also auch nix.

22) Was mögen Deine Kinder überhaupt nicht?

23) Was magst Du überhaupt nicht?
unmöglich zu essen sind für mich: bananen, apfelmus, schnecken und größere muscheln. darüber hinaus gibt es einiges, was ich nicht so gern mag, aber dennoch essen und in mir behalten kann.

24) Zusatzfrage: Wofür darf man dich nachts wecken?
fürs essen gar nicht.

ich schmeiße nicht mit stöckchen, aber es wundert mich schon, daß madame noch gar nicht… kann das denn, darf das denn sein?

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