am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

drecksviech!

so etwas darf man sagen, auf offener straße. so nennt man kinder, die sich daneben benehmen. die heulen und treten, die um sich schlagen. um ihr leben kämpfen, ohne rücksicht auf verluste. das ist hart, ich weiß. das tut weh. solchen kindern kommt man besser nicht in den weg. ich kenne das, ich verstehe das. das ist nicht das problem.
doch der junge auf der straße. er dreht sich weg bei diesem wort, dreht sich um und geht. er sieht nicht zurück. recht so, so muß es sein. die erwachsene ist zunächst erstaunt, dann selbstgerecht und zufrieden. ahnungslos, hat sie doch gewonnen. im verzweifelten spiel eines kindes. triumphiert.
ich möchte reinhauen in die drecksfresse, die „drecksviech” sagt. doch das tut man nicht, auf offener straße. ich weiß das. ich schweige. und weiß.
doch der junge. der wird zwei, drei ecken weiter sicher irgendwen finden wird, dem er es heimzahlen kann.

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