am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

stein vom herzen. in die hose. besser ist besser.

hupen

das hats noch selten gegeben. noch ist kein sommer, und schon ist die maschine topfit. blitzsauber, tüv erledigt, der kupplungszug butterweich – für meine verhältnisse. und auch sonst, alles prima. das wetter zum beispiel. schöner geht nicht, für zwei räder. sogar die hupe hupt wieder. was mich allerdings nicht sonderlich freut. die benutze ich selbst nämlich so gut wie nie. aber jetzt trötet es wieder, jedesmal beim „einparken”, ganz von allein. zumindest wenn ich den tankrucksack aufgeschnallt habe.

und die anderen machen immer noch denselben mist. schulterblick ist out, und schon zweimal wollte mich irgend so ein kleinwagen an die linke bande drängen. (auch dann hupe ich übrigens nicht, ich schreie lieber gleich los. keine ahnung, ob man das hört, im betreffenden auto. aber auf den knopf zu drücken, fällt mir dann einfach nicht ein. schade eigentlich. kommt doch bestimmt besser, satter, ärgerlicher, verächtlicher.)

arbeit. viel arbeit. nein, nicht viel, nur lange. zeit. es dauert und dauert, weil ich kaum konzentration aufbringe. das muß sich ändern. morgen.
oder vielleicht besser den wecker eine stunde vorstellen?

gegenüber wird der kinderladen ausgeräumt. der sperrmüll zieht eine unmenge von menschen an, die sich schnell noch bedienen wollen. es werden immer mehr. und der müll immer weniger. spielzeug, mobiliar, sogar einzelne bretter werden in plastiktüten, einkaufswägen oder autos abtransportiert. nur die leeren farbeimer bleiben stehen.

woher die leute das wohl alle wissen? ein simples beispiel von mundpropaganda vermutlich.

assindia

gestern spontan nach blogs gesucht, die in (und über) meine(r) geburtsstadt geschrieben werden. was sich ein wenig schwierig gestaltete, weil die suchbegriffe ‘essen’ und ‘blog’ unabweichlich in richtung foodblogs weisen. also wirklich.

gefunden hab ich dann aber doch noch ein bißchen was. (ein hoch auf verlinkungen, insbesondere blogrolls. ist doch immer noch am besten.) eine liebeserklärung zum beispiel. die kann ich zwar nicht wirklich nachvollziehen, ich habe essen immer gehasst. oder zumindest verachtet. neben der verbundenheit, die natürlich auch besteht. das kann aber daran liegen, daß ich aus dem geschundenen norden stamme. außerdem bin ich in den sechziger, siebziger jahren dort aufgewachsenen. da war sicher noch einiges anders. da war zollverein noch zeche. (glaube ich.) mein opa ist da früher eingefahren. (oder irgendwo anders, was weiß ich. es gibt unzählige zechen. das heißt, es gab sie. damals.) da war noch dreck und ruß überall. im norden zumindest. die flüsse und kanäle waren tot und stanken. und der himmel war glühend rot, jeden abend. im osten, da wo in der kokerei die nächte durchgearbeitet wurden. sodaß ich mir bis heute nicht merken kann, ob die sonne tatsächlich im osten oder nicht doch vielleicht eigentlich im westen aufgeht.

eine metropole kann man essen ganz sicher nicht nennen, damals wie heute nicht. (das gilt ja kaum für berlin, finde ich. und auch sonst für keine deutsche stadt.) dieses verdammte verschlafene nest. na gut, das vielleicht am wenigsten verschlafene im pott, wo aber dennoch kurz nach zehn die bürgersteige hochgeklappt werden. mancherorts auch halb sieben, da bin ich sicher. auch heute noch. wo die häuser aussehen wie schuhkisten mit deckel. und mit rissen drin, manchmal durch alle geschosse. im norden zumindest, wo der berg noch arbeitet. wo er immer arbeiten wird. sodaß die gebäude schief stehen, seit jeher, und sich immer weiter absenken. weil der grund zutiefst durchlöchert ist, ein hohles fundament. das ist essen.

treu bin ich also ganz sicher nicht. aber das mit der skyline, das stimmt.

prager alltag

prag ist voller menschen. irrsinnig voll, auch bei meinem besuch neulich. obwohl das auserwählte wochenende zunächst recht regnerisch war und außerdem noch sehr früh im frühjahr lag.

menschen drängen sich dicht an dicht durch die engen gassen. reisegruppen und einzeltouris mit stadtplänen, so wie wir, händler und animateure überall. insgesamt rollt die masse stoisch in festen bahnen, obwohl es kaum entfernt, nur eine gasse weiter, ganz anders aussehen kann.

es leben menschen in prag, ganz offensichtlich. echte prager. es gibt sogar ecken ganz ohne menschen, ebenfalls nicht weit von den innerstädtischen massenbewegungen entfernt.

als touripärchen, ob nun mit oder ohne stadtplan, verirrt man sich da dann natürlich sofort. absolut zwangsläufig und rettungslos. aber das macht ja nichts.

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