am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

alte sachen

überrascht lese ich bei fragmente, daß es ja dinge gibt, die man in der kindheit besessen hat. und die da vermutlich noch irgendwo herumliegen. in kisten oder kartons, verpackt im keller vermutlich. vielleicht sogar im früheren zimmer, in dem haus, in der wohnung von damals. das alles gibt es ja noch. eventuell. die gegend, in der man als kind gewesen ist. wo sich jetzt womöglich immer noch irgendwer aufhält, der oder die davon weiß. das hört ja nicht auf. stimmt, das hatte ich total vergessen.

vor über 25 jahren habe ich meine sachen gepackt. alles, was zu mir gehört. den kleiderschrank nutze ich heute noch. den schreibtisch auch und einiges mehr. was ich zurückließ, gehört nicht mehr mir. so sehe ich das.

meine mutter hat mir zum abschied, damals, die drei fotoalben mit meinen kinderbildern ins bereits leere zimmer gelegt. symbolisch sozusagen. jedes einzelne bild hat sie selbst geknipst und das gar nicht mal schlecht. kein einziges hat sie behalten. vermute ich. ich habe sie nicht gefragt.

ich habe die alben mitgenommen und dafür meine schlüssel zurückgelassen. damals war das bitter. erst jahre später konnte ich mich dazu entschließen, diesen ort auch auf einladung nicht mehr zu betreten. aber so schlimm, wie man annehmen könnte, war es auch wieder nicht. solche dinge entwickeln sich langsam. man hat zeit, sich daran zu gewöhnen.

im nachhinein halte ich diesen vorgang sogar für ausgesprochen gerecht und weise. ich ließ ihr das kind. die puppen, mit denen ich nie gespielt habe, die kinderbücher und all die dinge, an die ich mich nicht mehr erinnere. sie ließ mir mein leben.

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