am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

rush hour

motorradfahren im regen, noch dazu im feierabendverkehr, ist auch kein spaß. dazu das kopfsteinpflaster und die straßenbahnschienen, drüben. das eiert und rutscht. außerdem hatte ich es eilig. fast eine stunde für zehn kilometer. citylife. ich glaub, ich kauf mir demnächst mal ne monatskarte.

anarchie ist denkbar, nicht aber machbar.

totes land (44)

das thema arbeitet im hintergrund weiter. genaugenommen bewegt sich viel derzeit. für genaueres finde ich aber kaum zeit, das fühlt sich mies an. könnte aber ebenso gut sein. ich weiß nicht.

erste person ist vom tisch, zur zeit zumindest. dafür kommt wieder der gedanke einer trilogie auf. und macht mich ratlos. einstweilen.

also

gegen mittag auf einmal latente hektik auf der baustelle vor meinem schlafzimmerfenster. plötzlich sind mehr als drei arbeiter gleichzeitig zu sehen. diese laufen auch hurtig noch hin und her, statt, wie sonst mitunter, mal ein paar minuten untätig im bagger zu sitzen, ein anderes mal still am sandhaufen zu stehen und zu rauchen. offensichtlich ist die bauleitung anwesend.

einer der männer ist ganz besonders aktiv. neben ihm eine kleine frau mit langen haaren und einem packen papier in den händen. sie zeigt und winkt in alle richtungen. er nickt, er ruft, er läuft voraus und kommt wieder zurück. er ist zuständig, ohne zweifel. sie gibt die richtung vor.

die bauleitung ist also weiblich. offensichtlich.

sonne!

der komische, lange stengel auf meinem balkon hat sich nun doch noch entschlossen, eine blume zu sein. eine echte, wenn auch recht kleine sonnenblume. sanft schaukelt sie im herbstwind. sieht richtig fröhlich aus dabei.

nun wäre es eine idee, draußen zu sitzen, ein letztes mal in diesem jahr. es ist wirklich wunderbar warm in meiner geschützten sitzecke. leider ist es wegen der bauarbeiten, derzeit werden dicke rohre geflext, ziemlich laut. und es riecht nach heißem metall.

man kann eben nicht immer alles haben. man kann überhaupt nie irgendwas haben. hat meine mutter schon immer gesagt. stimmts!?

die kleine sonnenblume schüttelt den kopf. ziemlich heftig.

schreib was schönes, sagt die geliebte, bevor sie nach hause fährt. ich versuchs. (aber nicht hier.)

bagger

da verläßt man sich einmal auf die bauarbeiten direkt vorm schlafzimmerfenster und stellt vertrauensvoll den wecker aus. ist ja ohnehin genug lärm, den lieben langen tag, von früh bis spät. und was dann? da hämmern die heute nur morgen ein bißchen. nicht so wie gestern, als der bagger noch vor acht in dauerbetrieb war:

aber schick, so ein baggernder bagger. einen moment lang konnte ich verstehen, warum mein kleiner bruder als kind so grenzenlos begeistert war. haben was saurierartiges, die dinger.

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