am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

silvesterhass

nachdem ich zweimal silvester in meinem zweitkiez friedrichshain verbringen durfte, bleibe ich in diesem jahr übrigens wieder in neukölln. und hasse es jetzt schon! nirgends ist diese nacht so schrecklich wie hier. berlin überhaupt ist eine furchtbare miese silvesterlokalität. in diesen straßenschluchten klingt und riecht mir alles nach krieg.

nachtrag: andere sehen das anders, sind nahezu beglückt.

alles essig

heute vielleicht eine neue tradition begonnen. auf das weihnachtsbügeln folgte heute das wand streichen und türen waschen an silvester. war gar nicht so schlecht. fenster putzen wäre natürlich auch mal wieder schön gewesen, aber bei dem wetter?

dabei übrigens eine prächtige schimmelkultur in der kleinen kammer entdeckt. pelzt schon das halbe fenster entlang und war bisher hinter der waschmittelbox versteckt. da läßt sich wohl im moment nicht viel machen. erst im frühjahr/sommer wieder, wenn die scheiße so richtig durchtrocknen kann. mist! die fenster sind aber auch in der ganzen wohnung derart mies eingebaut. jedes einzelne zieht irgendwo, meistens an der unterseite. und so eine kammer ist natürlich auch nicht geheizt, logisch. warum auch. ich könnte das malheur natürlich jetzt gleich schon mal ein bißchen mit essigessenz behandeln. hätte ja vielleicht auch das zeug zum silvesterritual, diese maßnahme.

die wahrheit über das internet

das wirklich größte übel des internets ist doch wohl ohne zweifel die möglichkeit, mitten in der nacht, im schlafanzug auf dem bett sitzend hemmungslos bücher zu bestellen.

worte an sich

wenn sich die räume nicht öffnen mögen, dann kann man immer noch darüber schreiben, wie sich die räume öffnen oder eben manchmal auch nicht: auf worte-an-sich.de über glatte zeit.

interim

ich mag diese zeit zwischen den jahren. und ich bin nicht ich allein, andere – nur wenige zwar, aber immerhin – verstehen das. ich liebe die stille, die sich genau jetzt herstellen läßt, mit wenigen mitteln. man muß es nur wollen. ich liebe die nächte, ob sie nun heilig sind oder nicht. ich lese, ich spiele, ich denke. ich bin gern mit mir, und noch lieber steige ich hinab in die tiefe. dahin, wo ich sowieso zuhause bin. dort treffe ich auf mich, viel zu selten im grunde. lange nicht gesehen, sage ich mir dann. viel zu lange.

so kann das nicht weitergehen. da muß sich was ändern. dringend. denke ich gerade.

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