am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

das ende ist nah

meint zumindest das neuköllnblog kreativkiez in dem heutigen beitrag Neukölln ist nicht kreativ:

Die Weserstraße bereitet sich schonmal darauf vor die neue Simon-Dach-Straße zu werden – alles läuft logistisch durchgeplant ab, man hat aus den anderen Kiezen gelernt. Die Spätkauf-Kioske haben schon die strategischen Positionen besetzt, die Eck-Kneipen sind alle vermietet, dazwischen vorübergehend ein paar Galerien, die später durch Mode- und Schuhläden ersetzt werden.

über die weserstraße denke ich auch manchmal nach. meistens, wenn ich gerade aus dem schlafzimmerfenster sehe. da liegt sie dann, die zukünftige simon-dach-straße. im tip las ich neulich sogar einen (noch gewagteren) vergleich mit der kastanienallee.

alles unsinn, denke ich dann. hoffentlich alles unsinn. die eckkneipe gegenüber wird (womöglich seit jahrzehnten) von älteren leutchen betrieben und hat abends fast immer zu. am lautesten sind hier die über das kopfsteinpflaster eilenden autos und die müllwagen, tag für tag. vielleicht noch die trunkenen entlangläufer des nachts.

alles andere ist illusion. bislang.

heute mal weniger gebaut, statt dessen quer durch die stadt gearbeitet. muß ja auch mal sein. schließlich nur den stuhlsitz neu bezogen, sattes, dunkles grün, und die griffe an den kleiderschrank geschraubt. provisorisch, das ding muß auch noch überarbeitet werden. irgendwann.

im sommer vielleicht, sonst mutiere ich hier noch zum baublog. war da nicht was mit literatur?

ich kann es nicht lassen, obwohl mir langsam aber sicher die knochen richtig schmerzen. ich baue weiter. zwar nur ein paar silikonkanten heute, mehr zeit war nicht. und der balkon natürlich. der balkon muß jetzt schritt für schritt in betrieb genommen werden. in zehn tagen oder so, spätestens, will ich da draußen sitzen. klar?!

das bad ist übrigens dann jetzt fertig, denke ich. mir fällt jedenfalls nichts mehr dazu ein.

wieder dieses regenbogenflimmern, links. löcher im blick, erst ein winkel im unteren quadranten. zuletzt ein flacher halbbogen, nach innen offen. beweglich. als würde die welt gefressen, von links nach rechts. und plötzlich ist dann alles wieder weg.

alles gut. oder zumindest so ähnlich.

alles falsch

so. alle uhren und alle blogs auf sommerzeit umgestellt. das heißt natürlich, nur die, die es nicht von allein tun. das hält sich bei mir inzwischen die waage, ich bin also so mittelmäßig technologieversorgt. was völlig okay ist. eher irritieren mich die uhren, die man nicht absichtlich verstellen kann. also absichtlich falsch stellen. falsch ist nämlich manchmal ganz richtig.

ich lerne den wert von dreieckschleifern zu schätzen. wieso komme ich eigentlich erst jetzt darauf? mein leben lang quäle ich mich mit schwabbelingen schwingschleifern herum, greife zur not zum stinkenden abbeizer. dabei gehen mit so einem multidreieckschleifgerät sogar drei farbschichten weg, zweimal schwarz und einmal weiß übereinander. dauert auch nur drei stunden, für drei schmale bretter, tja.

und macht ein bißchen lärm, draußen auf dem balkon, sicherlich die ganze straße entlang. irgendwann stand sogar der hausmeister irritiert mitten auf der straße, auf der suche nach der ursache der geräuschkulisse. nachdem er mich entdeckt hatte, erlaubte er mir dann aber gnädig, weiterzumachen. es gab wohl keine andere wahl. aber er ist halt ein wenig ein immer-alles-wissen-wollender, mein türkischer wohnblockbeauftragter.

verweis ins hsb

beschäftige mich wieder einmal mit HSB-kommentaren, diesmal zum thema bedingungsloses grundeinkommen und MAEler. beide artikel sind zwar nur hinweise auf anderweitige veranstaltungen, aber ich darf jetzt all den murks lesen, den manche meinen, dazu beizutragen zu haben. zum teil wirklich unglaublich.

wobei letztendlich auch nicht unbedingt klar ist, ob den links überhaupt nachgegangen wird. ob also die musenstube etwa oder das gemeine wesen irgendeine resonanz verspüren, möglicherweise sogar eine positive?

ikeaantik

es wird immer noch gebaut, bei mir, von mir. die arbeiten am schreibtisch zum beispiel, die ich eigentlich für ostern eingeplant hatte, sind bereits erledigt. paßt gut jetzt, die neue buchenplatte zu den uralten kiefernunterschränken. farblich zumindest, und das war es ja, was ich wollte. ansonsten sind die alten kisten an die dreißig jahre alt, da ist nicht mehr viel zu reißen. sicher vierzig schrauben habe ich zu sicherheit in die wackeligen konstruktionen gedreht. jetzt quietscht und knatscht zumindest nichts mehr, aber aussehen tun sie schon sehr eigenartig, zum teil eher dreckig als gebeizt. irgendwie antik, könnte man sagen.

und das soll mir mal wer nachmachen: originale schwedenmöbelware nach dreißig jahren tatsächlich in einen echt antiken zustand gelebt zu haben.

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