ach nee, das war ja schon letztes jahr.
Monat: Mai 2010
es gibt so unendlich viele gründe, traurig zu sein. ich werde nie wieder nach exeter kommen, vielleicht auch nicht mehr nach england. das war früher. aber früher war es anders.
wie bin ich so geworden, daß ich immer erst im nachhinein erkenne. im nachhinein liebe. in aller ruhe, wenn die menschen mich nicht mehr stören. ihre gedanken, ihre gefühle, ihre ansprüche. sturmfluten, erdbeben und kontinentalverschiebungen. das ist lächerlich. aber so ist es. nur wie soll man so leben?
muße
ich bin sie so leid, die macher und macker, die markierer. die, die immer nur so tun als ob. als ob sie es könnten, als ob sie es wüßten. alles. und das dann gegen geld rechnen. denn geld allein ist das maß aller leistung.
alles nur schwätzer. da lob ich mir die nichtstuer, die müßiggänger. menschen, die räume schaffen und träume träumen. die denker noch, meinetwegen. und die schweiger, die vor allem. das ist mir realer, das hat hand und fuß. da sehe ich grund und boden. das ist die währung, die mir zählt.
hartze zahlen in den wochenblättern (85)
schon etwas älter, dieses interview mit dem soziologen wilhelm heitmeyer, aber sicher nicht besser seither. (via amantine im HSB)
47 Prozent der Menschen sind der Ansicht, dass “die meisten Langzeitarbeitslosen nicht wirklich daran interessiert sind, einen Job zu finden”. 57 Prozent sagen, es sei “empörend, wenn sich Langzeitarbeitslose auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben machen”. Gegen keine Gruppe finden sich in der Gesellschaft so viele Vorbehalte wie gegen Menschen, die schon länger keine Arbeitsstelle mehr haben.
…
Jeder Dritte sagt: “In Zeiten der Wirtschaftskrise können wir es uns nicht leisten, allen Menschen die gleichen Rechte zu garantieren.”