am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schlandige ballspiele

das spiel gegen argentinen habe ich nicht gesehen. pünktlich zum anpfiff bin ich losgefahren und war dann exakt zum schlußpfiff in frankfurt, an der polnischen grenze. zwischendrin hatten mich ein paar beflaggte autos angehupt, damit wußte ich so ungefähr bescheid. der rest war ein bunter hering, wobei ich stefanie heinzmann leider verpaßt habe. dafür habe ich aber zum ersten mal im leben die oderbrücke überquert und ein paar schritte auf polnischen boden gemacht. engl goes east.

außerdem habe ich mir berichten lassen, daß ich ein richtig schönes spiel verpasst habe. so wie das gegen england ungefähr, schön und auch noch klug dazu. das hat doch was, selten gabe es eine so elegante, spielwitzige deutsche fußballmannschaft. nicht, daß ich wirklich viel davon verstehen würde. aber als gebürtige ruhrpötterin kommt man um fußball eben nicht wirklich herum.

gestern also versuche ich, ein paar nachberichte zu finden, ein paar spielbilder vielleicht. mehr als nur die tore, wenn es geht. aber was kriege ich vornehmlich zu sehen? interviews mit schwarzgelbrotgewandteten brüllbürgern. weltfußball? diese deutsche mannschaft wird auch in zukunft beherrschend sein? der deutsche panzer rollt wieder? das ist lächerlich. nahezu widerlich. dazu noch die fragen an die frauen: wer denn der sexiest deutsche spieler sei? ansonsten nur schreien, kreischen und hüpfen.

danke. ich weiß jetzt wieder, warum fußball im grunde indiskutabel ist. ein kleines bißchen tut es mir aber auch leid um das schöne deutsche spiel derzeit. mal sehen, wie das morgen aussieht.

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