am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

wie immer, unterwegs

ich bin eine schlechte reisende. das internet hilft, ein wenig. ich studiere stadtkarten an und drucke busfahrpläne aus. und das, obwohl ich doch im letzten jahr schon dort war. ich kenne das, kenne mich aus. aber sicher ist sicher.

das alles hilft nicht, die angst bleibt. die kommt von woanders. oder sie wohnt in mir, sie schläft, normalerweise. meistens eigentlich, zum glück. aber immer ist sie da und stellt fragen in meinen raum: was, wenn ich mich plötzlich nicht mehr finde. wenn ich dann für immer unterwegs sein muß. irgendwo.

so wie immer.

tiefe, ohne abgrund

wenn erinnerung transparent wird und hinter der wand keine leere zutage tritt, statt dessen leichtigkeit. und leben. es war einmal.

so ein tag heute, an dem mir alle in die karre fahren wollten. erst der eine radfahrer, als ich mit dem motorrad die fast leere kleiststraße entlangfuhr. guck mich an, guckt mir direkt ins gesicht und fährt trotzdem auf die straße, mir in den weg. gut, dem wär eher ich reingefahren, hätte ich nicht einen schnellen schlenker um ihn gemacht. dann der andere radfahrer, mitten auf der kreuzung elsenstraße, kiefholzstraße, ich selbst auch auf dem rad. überholt mich rechts, der kerl, was ich im letzten moment an seinem laut scheppernden schutzblech bemerke, kurz bevor die kreuzung zuende ist. daß ich ihm mit bremsen und einem kleinen schlenker zur fahrbahnmitte platz mache, damit er nicht in mich oder wahlweise auf den nahenden bordstein kracht, bemerkt er gar nicht. er trägt fette kopfhörer und scheppert fröhlich pfeifend weiter.

was ist den los in berlin, sind doch jetzt ferien. wo ist den die übliche sommerliche verkehrgelassenheit hin?

everlasting

noch vor acht von einem pochen im nacken und unter der schädeldecke wachwerden. keine möglichkeit, dem zu entkommen. diese ganz andere art von migräne, ohne auge, ohne dieses umschlichen werden, stundenlang. danach übelkeit, müdigkeit, diverse medikamente. herumliegen auf dem sofa, in der wanne, im bett. wie ein kadaver.

kurzschlaf gegen vier. anschließend wach werden und überraschend wieder frei sein. versehentlich gesungen, ich gebe es zu, ohne erkennbaren zusammenhang: open up your eyes, everlasting love.

doch immer wieder erschreckend, wenn das glück der anderen mich ganz plötzlich tieftraurig macht, beinah entmenschlicht. das gehört sich einfach nicht. (in meinem alter. ;)

umzüge, neue räume, große lichte fenster überall. was nach dem aufwachen wenig machbar erscheint.

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