tun und getan werden. in achtsamkeit formlos. (acht kelche)
Monat: Oktober 2013
kurz vor zwölf im text verschwunden, zusammen mit meiner mörderin, nachdem der aktuelle miettext so gut wie fertig war. morgen nochmal drüber, dann hat sich das: rechnung und fertig. im text mit meiner mörderin dann dieses schreckliche gefühl. wenn alles nur chaos ist und die anstehende arbeit ein grobes hacken und wüten, ohne zu wissen, ob dieses gehabe etwas voran bringt. und was.
also: ein bißchen was verschoben, einige zu ergänzenden stellen vorgemerkt, inhaltlich auch. mehr alltag, mehr leben, ich weiß, daß ich das nicht vergessen darf. außerdem intuitiv alle „unds“ entfernen wollen, das dann so gut wie überall gemacht. ein paar „auchs“ auch, viele „abers“ usw. fazit: unzufrieden.
offroad
in einer abendlichen runde spricht eine mir unbekannte frau vom motorradfahren auf sand. ich kenne das, dazu möchte ich etwas sagen, kann es aber nicht, weil ich plötzlich keine stimme mehr habe. also gehe ich stattdessen weg, zu meiner maschine, die dicht beim eingang steht. zu meiner überraschung muß ich etliche einzelteile aufsammeln, die jemand auf dem boden verteilt hat. nichts schlimmes, aber doch ärgerlich. zuletzt rolle ich die kiste weg, aus dem raum hinaus, die straße hinunter. ich fahre nicht. und sage auch nichts, immer noch nicht. ich will nur weg, aufwachen.
vor ein paar tagen hat ein freund gesagt, ich sei eine gute gastgeberin. nur so nebenbei erwähnt war das, und ich finde überhaupt nicht, daß das stimmt. gästen gegenüber habe ich vor allem eines: angst. das macht aber nichts, ich mag trotzdem manchmal gäste haben. deshalb wohl funktioniert es, einigermaßen.
heute steht in einem kommentar kurz und knapp, ich verstünde es zu leben und das zu allem überfluß auch noch schön. was ich ebenfalls nur sehr selten von mir behaupten würde, schlimmer noch, was mir im grunde vollkommen fremd ist. ich und leben?! wobei ich allerdings zugeben muß, daß es rein faktisch in letzter zeit überraschend häufig vorkommt. ich mache mir darüber auch kaum noch sorgen. komisch.
wieder jemand anders hat mir gesagt, ich hätte eine wirklich sehr eigene stimme. womit zum glück nicht meine physische stimme – nicht schon wieder! – sondern die eines meiner texte gemeint war. das weiß ich natürlich, schlimm wäre es, wüßte ich ausgerechnet das überhaupt nicht. und dennoch: eine wirklich eigene stimme, die man mit fug und recht so nennen müsse. im gegensatz zu vielen anderen eigenen stimmen, die eben genau das nicht seien. und das von einem, der durchaus weiß, wovon er spricht. da blieb mir schon beinah der atem weg, für einen augenblick.
und das alles in drei tage. wo soll das nur hinführen?
yes!
vor der textarbeit noch ein bißchen bauen, das kann ja eigentlich nicht schaden. kommt aber nicht so gut, wenn dabei dann nichts, aber auch gar nichts so recht klappen will. löcher in wände bohren, das ist doch eigentlich kein problem. heute dagegen war es eine katastrophe. zwei von acht habe ich außerdem noch derart danebengesetzt, daß ich morgen noch einmal ran muß, um sie zirka einen zentimeter zu versetzen. und welcher idiotenteufel hat mich eigentlich geritten, als ich neulich im baumarkt vor den transparenten kabelbindern stand, und mich nicht entschließen konnte, einfach mal einen frischen packen mitzunehmen. jetzt fehlen mir exakt sieben.
verdammt.
mit dem schreiben war es ähnlich. bislang ist der text ein rudimentäres fragment, dem jegliches fundament fehlt. ein fürchterliches geschwätz auch, hier und da, und ich hab nicht die geringste ahnung, wo der kern sitzen könnte. immerhin bin ich tapfer einmal mitten hindurch geschaufelt und gepflügt, um mir das material wieder einzuverleiben. jetzt ist schlafen und träumen angesagt, fischen aus den zwischenwelten.
es kann also nur besser werden. vielleicht.
was für ein perfekter tag!