am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

blut

zwei tage pc-basteleien. es gibt schöneres, aber mehr war nicht drin. mein hirn ist matsch derzeit, blutleer, taugt kaum zum räumen und sortieren. oder zum warten, was auch nicht sehr schön ist. hormone sind botenstoffe, richtig? wie wohl die botschaft lautet.

also erst den zweitrechner pflegen und warten, dann den hauptrechner putzen. all der dreck, den das internet so anspült, trojaner und andere blödfische, die so gerne hängenbleiben, sich verstecken in den ritzen und furchen des systems. lange geb ich dem ding nicht mehr, dann muß es neu aufgesetzt werden. naja, warum nicht!?

gestern schnell zur demo geradelt, etwas herumgesessen und gewartet, dann ein wenig mitgelaufen. ich kam mir sehr verloren vor, dort. ich sah wohl auch so aus. ein teilnehmer wollte mich aufklären darüber, worum es ging und so. weil ich da am rand stand, als gehörte ich nicht dazu, und das ist es wohl. es ist, was es ist, so ist es besser. ich habe sie dann laufen lassen, was soll ich am kanzleramt? ich bin nicht wütend, aufgebracht und kampfbereit. nur müde dieser tage.

bin dann wieder zurück zu mir. weiterbasteln, rechnungen schreiben und den brief ans finanzamt, den auch.

morgen ist viel zu tun, auch häßliches. hilft ja nichts.

wie unmittelbar gewalt zu unmittelbarem erfolgt führt, denke ich. die ganze zeit denke ich das, seit wochen und monaten. die welt ist ein schlachtfeld. und wie armselig der humane ansatz, der diese art von erfolg als etwas wenig nachhaltiges brandmarken möchte.

es hilft ja alles nichts.

meer

drei tage – drei steine, nicht mehr. einer davon in fast unversehrter herzform. so soll es sein.

während meiner kurzen abwesenheit hat es sich meine hausspinne, die ich sonst so gut wie nie zu gesicht bekomme, in der badewanne gemütlich gemacht. jetzt frage ich mich, wann sie begreift, daß ich wieder da bin. und sich von da verzieht, damit ich mal wieder baden kann.

sonne satt

und meer und wind, aber auch sonne, mehr als genug. meernasse füße auf dem weg von wustrow nach dierhagen und zurück. (naja fast. oder besser halb. also fast halb bis dierhagen und dann durchs wasser zurück.) kommt einer fußreflexzonenmassage gleich und macht hunger.

gleich wird dann der fisch auf der haut gebraten.

10 jahre berlin

extra nachgesehen hatte ich das datum, hier im blog, ist ja ein leichtes. und es mir dann auf einem zettel notiert auf den schreibtisch gelegt. verpaßt habe ich den einsatz trotzdem. dann also jetzt.

am 21. august vor zehn jahren bin ich nach berlin gekommen. die große flucht, ab in den osten, um hier zu bleiben. einfach so. ich wünschte, ich könnte ein resümee ziehen, aber das gelingt mir nicht. nicht einmal in gedanken, deshalb wohl auch der verpatze einsatz. nur soviel vielleicht: es war keine falsche entscheidung, es ist kein fehler, jetzt hier zu sein. aber es ist auch anders. berlin ist toll, nach wie vor, aber eben anders.

womöglich bin aber auch nur ich anders. das waren 10 jahre immerhin, auch wenn ich sie kaum gemerkt habe. langsam werde ich alt, und das war nicht geplant. nicht hier. alt werden in dieser stadt, das scheint mir immer noch unangemessen.

nach berlin wollte ich ja nach wien, wenn ich mich recht erinnere. zum sterben nach wien. vielleicht wird es aber auch irgendwas in brandenburg, wer weiß? morgen erstmal ans meer. (das ist nicht brandenburg, nein? ; )

es ist winter, kurz vor weihnachten, ich bin in kurzen hosen unterwegs. igendwo in der schweiz, wir wollen zum see, das boot testen. das soll gemietet werden, am nächsten tag, für eine rundfahrt. ich verstehe das nicht, kenne auch nicht den weg. ich bin aber dabei, das scheint mir eindeutig, und ich freue mich. ich bin die letzte. das boot treibt ab, ehe ich den schritt darauf machen kann. dann ist es weg, ohne rücksicht, ohne mich. den weg weiß ich immer noch nicht, steige einfach in irgendeinen zug. der noch nicht abgefahren ist.

richtung: egal.

frage mich, ob ich dieses mißglückte zahnarztdings irgendwann mal wieder aus dem kopf kriege. nach tagen noch, und das ist lächerlich, erwische ich mich irritiert und verzeifelt argumentierend. an schreiben ist nicht zu denken, die räume sind dicht. selbst der anstehende artikel will nicht, wie er soll. schnell mal flutschen.

was sagt das über mich? verdammt.

1,2,3 usw.

es ist falsch, grundfalsch, arzttermine auf diesen tagen liegen zu haben, die ohnehin mehr als durchlässig sind, ungeschützt und absturzbereit, vor den aufwachen schon. tage, die mit dem aufstehen bereits zusammenschrecken und in folge ebenso zuverlässig wie nachhaltig leicht vor sich hin zittern. es ist grundfalsch, sich an solchen tagen in die hände von ärzten, insbesondere von zahnärzten zu begeben. und ganz besonders sollte man die art arzt meiden, die erst nach zustimmung fragt und es dann nicht mitbekommt, wenn diese nicht erteilt wird.

naja, immerhin hat meiner, den ich heute zum ersten (und wohl letzten) mal sah, mich mit einem blick auf die uhr, einer wegwerfenden geste gleich, quasi aus der praxis geschmissen, ohne daß ich auch nur in die nähe einer behandlung gekommen wäre. dabei habe ich sogar – mehrfach – danach gefragt, fast wäre ich zum betteln übergegangen. ich hätte gern ein paar reparaturarbeiten erledigt gehabt, konnte aber nicht einmal in die nähe der gewünschten information darüber kommen.

sehr seltsame erfahrung. hatte ich so auch noch nicht.

manche tage sind für solche dinge nicht geeignet, für fremde menschen, mit fremder denke, die man an höchstpersönlichen dingen rühren lassen muß. ich wußte es vorher, definitiv. das ist nicht der tag, heute. überhaupt gar nicht. aber wie soll man das regeln, wenn man die termine wochen, manchmal monate im voraus zu planen hat?

ich bin keine maschine, ich weigere mich, auf die art zu funktionieren. ich sperre weder meine angst, noch meine sensibilität einfach irgendwohin weg. nein. nicht mehr.

und was die reparaturen angeht? was solls, verschoben auf nächstes jahr.

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