am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

aktuelles neues wort ist übrigens: love… (das wird ja immer schöner.)

früh am morgen geht es um tango und um menschen, die mir etwas aufschreiben, was ich dann vor aufregung nicht lesen kann, weil ich weiß, daß ich träume. noch.

openness

manchmal ziehe ich ja so karten, darauf stehen dann worte, einzelne worte, die dann den tag überschatten. das ist esoterik, das erfordert mut. courage stand da auch neulich auf einer meiner karten, nach vielen anderen, frustrierenden worten, die meine tage überschattet haben.

jaja, englisch sprechen sie auch noch, meine karten. mein englisch ist gut, aber einzelne worte sind mitunter schwierig. mein herz ist kein wörterbuch, bei aller schreiberei nicht.

gestern stand da übrigens delight. und heute enthusiasm. jetzt bin ich verwirrt.

gebinde

was für eine woche, in der ich alles so gerade eben auf den letzten drücker schaffe und dann pünktlich am sonntag kaum mehr aus den augen schauen kann. bindehautentzündung.

seltsam, daß das gerade jetzt passiert. das letzte mal hatte ich das, als die geliebte mich verlassen hat, genau an dem tag. und gestern – endlich – habe ich den platzhaltering weggelegt, der den, den ich von ihr hatte, damals, für ein paar jahre ersetzt hat.

seltsam, daß an dieselbe stelle nun ein alter, kaum getragener ring getreten ist, den ich mir kurzentschlossen habe weiten lassen. ein sehr feiner, schmuckloser ring aus indien, handgefertigt vermutlich. ganz aus kupfer ist er, und früher konnte ich ihn nicht tragen, weil ich das material nicht vertrug. immer wurde ich grün davon.

auch dieser ring ist von einer frau, auch diese frau war eine geliebte. vor langer zeit, ich weiß derzeit nicht einmal, wo sie ist. die frau, die zeit.

seltsam auch, daß mir, ausgerechnet, immer wieder gerne bindungsunfähigkeit, wenigstens aber ein mangel an verbindlichkeit angedichtet wird.

unbehagen

möglicherweise ist es wesen und wirklichkeit von kunst, von musik insbesondere, die linearität aufzulösen, diese immerzu flüchtige abfolge von jetzt und jetzt und jetzt in ein netz zu weben, das auf allen ebenen zittert und bebt. hauchfein der tanz der vielen in einem, der chor der individuen vertieft die choreographie. wie die unfähigkeit, der musik auf die spur zu kommen, meine sinne überwältigt, meine erwartungen. zerbricht.

sehen lernen im hören. was, wenn ich nicht mehr tanze, nicht mehr kann. das ist, wie immer, nicht weit. nur nicht immer sichtbar, nur selten bewußt.

doch im grunde ist alles abgrund, immer, und das netz, das zittert, bebt und trägt, eine illusion.

liquide

ein wenig schönheit getrunken, gestern. geschmeckt auch, gerochen und genossen. verstanden eben. meiner tiefe liebe zu handwerk und werkstatt begegnet, in einer ganz neuen, bislang unbekannten dimension. hochkultiviert. darüber wird es zu denken geben, zu sagen womöglich. die idee der werkstatt als lebensraum, wie auch immer, verfolgt mich so lange schon. wortlos noch, wie das meiste sowieso.

es ging übrigens um alkohol, gestern, um dimensionen der wahrnehmung, die geschichten hinter den aromen. das eigene, das persönliche, wie immer, ebenfalls wortlos. und die möglichkeit von klarheit darin. leben ist destillation.

re:action

langsam mal wieder ruhig werden, jetzt aber. diese re:publica ist ja immer voller menschen, das ist nicht neu. auch menschen an sich nicht, nein. das kann ich mit nun bald 52 wirklich nicht mehr behaupten. aber laut sind sie, so zusammengenommen. die menschen, ihre stimmen und bewegungen, ihre gedanken sogar. laut und schwer. ich bin da sicher keine ausnahme, fürchte ich.

seltsam an mir vorbeigeflutscht ist es, das treiben im stadion in dem vergangenen drei tagen. vielleicht weil bei mir, in mir zuviel los ist. verschiedene jobs, die sich, mich durch den sommer ziehen würden, werden, attraktiv und zum teil auch lukrativ, aber alles noch in der verhandlung. nicht meine leichteste übung. das erfreuliche ist mir eben immer auch gleich angstbesetzt.

so richtig verstanden und wirklich mitgenommen habe ich wohl nur das techniktagebuch, endlich. nicht, daß ich es nicht schon vorher gekannt und geschätzt hätte, aber völlig verkannt offensichtlich. oder eben nicht verstanden. seit gestern habe ich wenigstens zwei oder drei stories im hirngepäck, da gibt eines das andere, wie ich feststellen mußte. die werd ich dann mal schreiben in nächster zeit. und wenn nicht, darf man mich gerne treten.

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