am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

gebinde

was für eine woche, in der ich alles so gerade eben auf den letzten drücker schaffe und dann pünktlich am sonntag kaum mehr aus den augen schauen kann. bindehautentzündung.

seltsam, daß das gerade jetzt passiert. das letzte mal hatte ich das, als die geliebte mich verlassen hat, genau an dem tag. und gestern – endlich – habe ich den platzhaltering weggelegt, der den, den ich von ihr hatte, damals, für ein paar jahre ersetzt hat.

seltsam, daß an dieselbe stelle nun ein alter, kaum getragener ring getreten ist, den ich mir kurzentschlossen habe weiten lassen. ein sehr feiner, schmuckloser ring aus indien, handgefertigt vermutlich. ganz aus kupfer ist er, und früher konnte ich ihn nicht tragen, weil ich das material nicht vertrug. immer wurde ich grün davon.

auch dieser ring ist von einer frau, auch diese frau war eine geliebte. vor langer zeit, ich weiß derzeit nicht einmal, wo sie ist. die frau, die zeit.

seltsam auch, daß mir, ausgerechnet, immer wieder gerne bindungsunfähigkeit, wenigstens aber ein mangel an verbindlichkeit angedichtet wird.

2 Gedanken zu „gebinde“

  1. Habe ich dir von der spanischen Kollegin erzählt, die ich mit ihrer Ärztin telefonieren hörte, und die einen Termin vereinbaren wollte “wegen… wegen… Augen…bindenentzündung”?
    ICh werde diese Infektion (du Arme!) nicht mehr anders nennen.

  2. haha. „bindehautnetzündung“, was da oben bis gerade eben stand, ist aber auch nicht schlecht. oder?

    geht schon wieder mit dem einen auge. ich hoffe, ich kann dann morgen wieder tandemsehen. und die „augenbinde“ wechselt nicht nahtlos zum anderern auge.

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