am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

unter milch

keine milchstraße hier. es gibt sterne, viele sterne. so viele, daß sie aufrücken und zwinkern, wispern, wortlos flüstern. aber keine milchstraße.

die lebt am meer, vermutlich. oder dort in der nähe. ich zumindest in ihr immer nur am meer begegnet. das erste mal in holland, da war ich anfang zwanzig. und völlig überwältigt. ducken wollte ich mich unter ihre kraft, so nah. ich stadtkind, ich.

daß mir niemand zuvor davon erzählt hat.

das zweite mal war an der ostsee vor drei jahren. der effekt war in etwa derselbe. völlige überraschung und faszination, mit da schon über fünfzig. wie hatte ich das vergessen können.

daß es eine milchstraße gibt.

die man ja hin und wieder mal besuchen könnte, sich unter sie begeben. sie ansehen, weil sie so schön ist.

ja, es stimmt, nur zweimal habe ich bislang die milchstraße gesehen. wenn das in dem rhythmus weitergeht, dann sehe ich sie in diesem leben wohl nicht wieder.

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