am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

aperitiv

heute wollte ich als erstes die bohrlöcher, die die abgebauten bücherregalmeter im schlafzimmer hinterlassen haben, verspachteln und anschließend das zu besorgende holz sorgfältig vermessen. das hätte spaß gemacht. dann war da aber auch noch die steuererklärung, die schon wieder seit etlichen tagen regungslos und dabei durchaus vorwurfsvoll meiner nachdrücklich bedurfte.

damit hatte sich der schöne freie tag alsbald erledigt, und ich befand mich frustriert in weniger als einer stunde. von wohltuenden 36° auf unterkühlung ohne den hauch einer chance, das unvermeidlich notwendige zügig abzuschließen, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte. ein elend, ein elendes ich, ein desaster. die elster ist ein grausamer vogel, hinterhältig und unergründlich.

solches lässt sich nicht retten, auf keine art. solches ist verlorene zeit. da passt zum abschluß nur eines, billiges gesöff, wermut mit viel eis. das eine vielfach unterschätzte, passend kleine größe für den anlaß.

zeit vergeht, in der ich versinke, mich verliere und alles. ins leere erstarre am ende.

das schreiben vergessen. einfach nicht mehr daran denken. anders sein. mir vorstellen, daß es reichen könnte, das bauen. nur noch das, nichts sonst. kein illusionen mehr, keine flausen. mir nichts mehr einbilden, wie es mir als kind schon vorgeschrieben wurde.

ich habe eine dübelschablone für normale runddübel bestellt, die kommt günstiger als eine nutfräse. bohrmaschinen habe ich ja schon.

das wird nicht helfen. das wird nichts ändern. das weiß ich.

nachschauen

Bovenschen: Ich glaube, dass die Liebesfähigkeit bei Menschen dort ist, wo sie es nicht vermeiden, in den Abgrund zu schauen.

vollständiges gespräch im philomag, nachlesen.

ich denke, ich werde mich trauen und das bett, das mir mein vater kurz vor seinem tod noch eigenhändig gebaut hat, ein wenig an die gegebenheiten anpassen. nicht viel, nur die ablagefläche am kopfende, wo sie nicht unerheblich deplaziert ist, zu einer seite hin erweitern. daran anschließend zwei oder drei eckregalbretter und ein bißchen gestänge für zwei neue lampen. ganz durchgedacht ist der plan noch nicht, abwarten.

was ich allerdings beibehalten will und muß, ist die verarbeitung des bettes ohne jegliches metall. alles nur holz und leim, so hat mein vater das gemacht. und das muß natürlich bleiben. ich werde also erstmals mit flachdübeln arbeiten und dafür eine nutfräse besorgen müssen. für vielleicht zwei dübel, das heißt vier schlitze. irgendwie irre, aber darauf freue ich mich am meisten.

umbauprojekte sind übrigens gefährlich, immer. die dinge geraten in bewegung. irgendwie alle.

heute morgen kam mir die eigenartige idee, die zwei meter sechzig bücherregal aus dem schlafzimnmer ersatzlos zu entfernen. ist ja doch recht voll geworden mit der zeit; nicht nur das schlafzimmer, die ganze wohnung irgendwie. und irgendwo muß man ja mal anfangen.

darum steht jetzt hier eine kiste mit papier, das der vernichtung preisgegeben werden wird. bücher! jawohl, ich kann das. bücher wegwerfen. kann ich! außerdem habe ich das unsägliche getan. ich habe an einigen wenigen, sehr wohl gewählten stellen in den verbleibenden büchermetern, immerhin noch zirka dreißig, die zweitreihe eingeführt. schande über mich!

fazit des tages: es war warm. mein motorraddoc war nicht da, natürlich nicht. dabei hatte ich extra geld dabei. aber motorradfahren macht spaß, wo es doch fast november ist. und die nassen blätter ein horror. die android wordpress app kann wohl nicht mit multisites. vielleichtes liegt es auch an diesem captcha, wo kommt das überhaupt her? brauch ich ja aber sowieso nicht, die app, kann also gelöscht werden. die moodle-plattform wiederentdeckt, auch das passwort dazu. mit nur wenig sucherei. ein wenig holz von den wänden geschraubt und nachgedacht, die kleinen umbauarbeiten geplant. ein wenig material dafür bestellt, erstmal nur kabel, stecker und schalter. eine fassung zum üben. es ist gut, wenn ausreichend zeit dafür ist. gelassenheit. nicht viel getan also, im grunde nichts. die steuern nicht einmal angesehen, aber doch zufrieden. trotz latenter migräne übrigens, wie das manchmal so ist an freien tagen. dann ist auf einmal platz dafür. die medikamente natürlich wieder einmal zu spät, aber egal. auch das. ist wie es ist. dabei ist es spät geworden, ohne daß ich es gemerkt hätte. fast zwei schon, so ist meine zeit. ein guter tag. jetzt noch ein wenig musik.

heute habe ich frei. was im grund nur bedeutet, daß ich mal in ruhe überlegen könnte, was ich endlich erledigen könnte. die steuern natürlich. und staubsaugen, bad putzen, bücher aussortieren vielleicht. einkaufen fürs wochenende wäre auch ganz praktisch, ein paar emails schreiben und die rechnungen für diesen monat, dann das motorrad ein letztes mal zum doc in diesem jahr. die letzten kleinigkeiten erledigen, bevor es in den winterschlaf geht.

statt dessen sitze ich hier und überlege, ob mir mal eine hose anziehe. oder socken zumindest. das hatte ich so lange nicht, daß ein tag einfach nur ein tag war. frei und offen für alles. das macht mir beinah ein bißchen angst, ein bißchen viel sogar. das letzte wochenende war ähnlich, da bin ich recht schlecht damit umgegangen. leider.

schön wäre, etwas schönes zu machen. hilfreich vor allem. vielleicht eine intensive beschäftigung mit diesen tempergußerzeugnissen, damit will ich schließlich die neue garderobe im flur realisieren, das regal im schlafzimmer vielleicht, aber auf jeden fall erstmal eine badlampe. zum üben.

das würde mich wohl glücklich machen heute, so könnte der tag gelingen. ich bin ein komischer mensch, ich weiß.

unterdessen

gestern schon einmal so ein eingabefenster hier geöffnet, um festzuhalten, wie sehr ich es genieße, immer häufiger einfach mal nicht eilig irgendwelche dinge zu erledigen. bevor es wieder weitergeht mit der anstehenden arbeit. dann mußte aber plötzlich alles ziemlich schnell gehen, kommt ja trotz allem noch hin und wieder mal vor, relativ häufig sogar. so fand ich dieses geöffnete fenster heute morgen hier vor, hatte es völlig vergessen.

auch heute überkam mich dieses gefühl von entspanntheit, von weite beinah schon, die festzuhalten sich durchaus gelohnt hätte. bald darauf, noch bevor ich in der lage war, dieses fenster hier adäquat zu füllen, machte sich ein unmut breit, eine maßlose, sinnfreie unzufriedenheit. zum glück fiel mir dann ein, daß ich bis anfang kommender woche einen artikel zugesagt hatte. arbeit also! gestern hatte ich noch daran gedacht, heute war mir die dringende sache über stunden entfallen.

nebenbei habe ich dann noch sämtliche windows-rechner geupdated. nur fünf versuche für drei rechner, und alles hat letzendlich geklappt. sogar das uralte ms-office-2003-paket scheint hier jetzt wieder reibungslos zu laufen.

bleibt allein dieses leere fenster hier. aber das hat sich ja nun auch irgendwie erledigt.

bonding (5)

ich will. weiterarbeiten, weiterschreiben. und finde doch den weg nicht, die zeit. denn zeit ist noch lange nicht offen, selbst wenn sie frei ist.

deshalb zügig zwei weitere schreibzeiten außerhalb von berlin eingetütet. einmal wenig mehr als ein tag im november in hamburg, wo ich ohnehin sein werde. ein zusatztag sozusagen. anfang dezember dann noch einmal vier tage in der gegend meiner ersten klausur im sommer. eine andere unterkunft, schöner wie ich hoffe. aber auch teurer, naja. sollte es wert sein. hoffe ich.

fahren & schrauben

erster nachtrag zum thema raus: die beste zeit, um mit dem motorrad einfach nur so ein bißchen zu fahren, ist übrigens nicht der sommer. da ist es entweder zu heiß oder zu naß. die beste zeit ist zuallererst das frühjahr, natürlich. und ein bißchen auch der herbst, wenn auch mit abstrichen. das laub und der wind, die tiefstehende sonne.

aber die gibt es im frühjahr dann auch wieder.

zweiter nachtrag zum thema raus: vergessen zu erwähnen habe ich gestern, daß auch die schwierigste motorradoperation so gut wie gelungen ist. es gibt einen neuen hauptständer, endlich, und damit verbunden ist auch das vielfach geschweißte auspuffmittelstück ausgetauscht. ein bißchen undicht scheint die anlage noch, die kiste röhrt ein wenig im untertourigen bereich. aber sonst ist alles gut. sehr ungewohnt, daß die maschine wieder mit wenig kraftaufwand auf den ständer rollt. und noch viel leichter wieder runter. und daß sie schaukelt, wenn ich den koffer hinten schließe, weil das hinterrad wieder in der luft schwebt. kaum zu glauben eigentlich.

freitag der dreizehte war es, als es endlich zur sache ging. zunächst hieß es ja, die teile besorgen, die richtigen. dann mußte ein termin gefunden werden. aber am freitag kamen dann winkelschleifer und trennscheibe zum einsatz, schweißnähte wurden funkensprühend aufgefräst, mehr oder weniger kunstvoll. beängstigend. beeindruckend.

beruhigend. denn jetzt fehlen nur noch kleinigkeiten.

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