am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

elf

das ist jetzt so ein seltener moment, in dem gerade mal alles erledigt ist, und ich kurz durchatmen kann. naja, alles erledigt ist natürlich nie, aber für heute gibt es dann doch nichts weiter zu tun. es ist sonntag, kurz vor elf, also dreiundzwanzig uhr. es ist wochenende.

schwarz und rot

ach. bei den golden globes also alle frauen in schwarz. gut so!

und bei den oscars dann bitte alle männer in knapp geschnittener, rüschiger abendgarderobe. schön bunt, vorzugweise rot natürlich. so ein klein wenig provokation schmückt doch ungemein.

wie sie dann reden und reden und reden. die männer, darüber wer ihre hübschen kleidchen genäht hat.

das will ich sehen.

der körper zieht sich genüßlich eine grippe rein, die erste seit jahren. nicht einmal bei erkältungen bin ich allzu oft dabei, nur einmal im winter vielleicht. früher machten die sich eine nach der anderen in mir breit, manchmal sogar im sommer. doch das ist lange her. im dezember dann diese eigenartige nebenhöhlenverbetonierung, die nicht richtig da war, aber auch nicht wirklich wegging. und gestern mittag dann fieber und geschüttel, kopf- und gliederschmerzen von einem moment auf den anderen.

irgendwo in diesem geschmadder wabere ich seitdem umher. quasi schlaflos tauche ich nur ein wenig unter die oberfläche, weiß immer, wer ich bin und was ich bin, während ich doch träume. und dadurch eine ganz andere bin, als ich denke, daß ich bin.

da. einfach nur da.

verorten

das neue jahr ist nun schon fünf tage alt, und ich mag nicht zurückblicken. wozu? 17 war ein gutes jahr. ein volles, ein reiches. jetzt ist es vorbei, das ändert gar nichts. ich stehe nämlich auch nicht auf vorsätze, so etwas kann doch nur schiefgehen. daran sind doch die meisten jetzt schon gescheitert.

doch ich mag mir einen ausblick gönnen auf die 18. denn die 18 wird gut, das weiß ich. die kraft meiner jahre geben mir ein gutes gefühl, die erinnerung. die 18 wird ein starkes jahr, ein jahr zwischen traum und illusion. das gefällt mir. viel zu selten habe ich in dem letzten jahren, wenn nicht jahrzehnten, die räume in aller stille entfaltet. in ruhe und langsamkeit die erfahrung ausgeschöpft, alle erfahrung. zu selten habe ich die luft sich bewegen sehen, um die menschen herum und durch sie hindurch. mitunter. reden kann ich nicht darüber, wer will das schon hören. wer versteht? in dieser einsamkeit wachsen die worte, und manchmal träumen sie wahr. dann wieder lügen sie sich in die illusion. ich kenne das, alles.

möge der traum das spiel gewinnen, aber wenn es anders kommt. was könnte ich dagegen sagen oder schreiben.

der erste traum betrifft einen ort, der ein ort der gestaltung sein muß. mein ort, wie eine werkstatt vielleicht, eine leiter oder flügel. denn auf lange sicht kann ich nicht bleiben, wo ich gerade bin. nicht mehr hier. es hebt sich auf, alles, ganz langsam. auch wenn ich noch nicht weiß, wie es weitergehen wird. oder wohin. was noch möglich ist. kann ich? soll ich?

ein bißchen mag ich noch bauen, wo ich jetzt zuhause bin. das licht vor allem und das bett. die garderobe im flur, da hat sich lang schon alles überholt. doch die wände sind tabu. und es wird sich auch verlaufen, vielleicht. ich werde papier kaufen müssen, um es aufzuzeichnen. träume und die illusion des neuen. werkzeug zu ebener erde, dazwischen das andere, die menschen und die angst. ganz oben der wortraum, nur für mich.

betreten verboten. selbst für mich, wo nur schweben und vergessen zählt.

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