am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

leipziger messematsch 2018

es ist kalt in berlin, knapp unter null. doch das ist nichts gegen leipzig, wo die bücher wohnen. und von wo ich mit viel glück heute dann doch noch zurückkehren konnte, mit der bahn und mit zirka neunzehn stunden verspätung.

seltsam war das in diesem jahr. am mittwoch schon angereist, um kat frankie zu lauschen. (der link liegt ein wenig daneben, ist eine besprechung des göttinger konzert.) war irgendwie toll, aber auch nervig. womöglich bin ich jetzt wirklich langsam echt zu alt für ausgedehnte rumsteh- und rumwartekonzerte.

tags drauf dann, weit abseits des bücherrummels, erst mal einen abstecher zum thema bootskauf gemacht. viel gelernt und begriffen, erkenntnisse gewonnen und alles zuvor bereits so halbwegs beschlossene dann doch wieder verworfen. deshalb dann viel zu spät zur messe gekommen, am nachmittag erst. aber da war die welt noch in ordnung.

am nächten tag dann: schnee! am morgen noch matsch, aber dennoch bereits deutlich sichtbar vorhanden. beim (ausgedehnten) frühstück im café dann die info vernommen, daß über nacht weitere zehn zentimeter hinzukommen würden. so recht fehlte mir der glaube.

auf der messe etwas verloren herumgelaufen, mehrfach zeiten und orte verwechselt, zu allem zu spät gewesen und etwas vielleicht ganz besonders gutes und wichtiges ganz und gar verpasst. weil ich nichts davon wußte. erst später, bei der nachrecherche ging mir ein licht auf, aber egal. dazu will ich hier schweigen. beschämt. stattdessen zeitgleich mehr oder versehentlich in die rechte ecke geraten. unangenehm.

am abend zurück in schnee. reichlich schnee, und eis dazu. und eine kälte, auf die ich dann doch nicht so recht eingestellt war, obwohl ich den reisewetterbericht zuvor durchaus vernommen hatte. kollegInnengespäche über das schreiben, sich verschreiben oder doch nicht schreiben. dazu cointreau auf eis, wie unpassend.

noch ein messetag, für mich der letzte, der samstag. denn am abend war ich ja fix auf einem 50. geburtstag in berlin verabredet. pustekuchen! erst auch diesen messetag vorwiegend verdaddelt, das nächste mal muß ich mich wirklich besser vorbereiten. dann vier stunden versucht, im andauernden schneebedingten verkehrschaos einen zug nach berlin zu erwischen. oder einen ersatzbus. oder wenigstens eine auskunft. pustekuchen! das reisezentrum der bahn schloß pünktlich. das heißt, die wartenden wurden elegant hinausargumentiert, wobei allerdings auch ein vierköpfiges bahnsicherheitsteam tatkräftig präsenz zeigte. es übernahm die türgewalt.

geburtstagsparty = pustekuchen, zumindest für mich.

die rückfahrt immerhin in drei stunden geschafft. von der gastwohnung zur haltestelle, da dann gleich in die tram. am hauptbahnhof aufs gleis, da dann gleich in die bahn. drei schritte in den waggon und auf einen freien platz gesetzt. daß der zug im anschluß über eine stunde stillstand, weil er mit menschen überladen war? egal.

ich hatte glück, zuviel glück. zwei stunden später wäre da wohl nichts mehr gegangen.

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