am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

systemisch

seltsame tage, so gänzlich ohne struktur. bei einer hochzeit habe ich geholfen, gegen meine natur und meine überzeugung. zum ersten mal in einem standesamt bin ich mit dabei gewesen, auch das war seltsam. die standesbeamtin wusste die beiden bräute nicht auseinanderzuhalten.

feste feiern dagegen ist schön. viel essen, auch torte, hochzeitstorte, und dann tanzen natürlich. geredet wurde auch, gar nicht mal so schlecht. und gesungen und performt. köstlich. das beste aber war das drachenboot. eine hochzeitsgesellschaft, die das brautpaar vorneweg unter dem strengen kommando einer geliehenen steuerfrau nach vorne bringt. und wie nach vorne. zügig und mit fahrtwind.

so gut, das alles, dass ich gestern einfach noch einmal mit den frisch vermählten und dem zughörigen familien- und freund*innenpack auf dem tempelhofer feld gehockt habe. stundenlang, in sonne und wind. viel wind, ich hätte meinen drachen mitnehmen sollen, endlich. seit jahren schon will ich den mal testen. vergessen habe ich das, wieder einmal.

statt dessen also dem treiben zugesehen, was unter solchen umständen entsteht. viele fremde menschen, die sich auch untereinander fremd sind. wie sie essen und reden und spielen, wie den kindern langweilig ist, wie die ältsten, die eltern, hadern mit sich. wie die stimmung sich löst, wenn sie sich verabschiedet haben. mehr noch, wenn nur noch die freundinnen und freunde.

verschwendete zeit, das alles. zwei tage kein schreiben, kein übersetzen und auch sonst nichts von all dem, was auf den listen steht. das denke ich nicht, nein. aber es treibt mich doch um.

und auch heute ist mir nichts gelungen. mein hirn versucht sich zu sortieren, immer noch. ich achte das.

mein hirn. es wollte nicht schreiben und auch nicht übersetzen. es wollte sich mit schreibprogrammen auseinandersetzen, eines aussuchen für die zukunft. also das nächste projekt, nicht mehr dieses. gar nicht so leicht. im rennen sind papyrus, patchwork und scrivener natürlich. noch weiß ich nicht, obwohl ich einiges verstanden habe, heute.

abgedriftet bin ich, von einer baustelle zur nächsten gewandert. die blog- und sonstige persönliche media-struktur will auch endlich mal überdacht werden. aber dazu jetzt nicht so viel, da bin ich noch überhaupt gar nicht durch mit

nur ein paar ideen, zur vereinfachung vor all dem zeug. eine facebook-autorinnenseite ist jetzt am start, noch ziemlich leer. und ein twitterkanal endgültig dichtgemacht, das wird mir sonst zuviel. alles.

und damit tschüss.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner