am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

das neue normal

auf einmal habe ich stunden-, ja sogar tagelang frei. wirklich frei. nicht nur frei von irgendwelcher arbeit, um dann sofort mit der schreibarbeit zu beginnen. wobei: ganz so frei ist es aktuell natürlich auch wieder nicht. weltweit. aber ich kann in der wohnung sitzen und mir in aller ruhe überlegen, was ich tun könnte. oder denken. und ich kann sie auch spüren, dieses wohnung, sie sehen sogar. sie wieder bewohnen, nach all der zeit. all die ideen, die überall hier hocken und warten. völlig verstaubt. wie auch das denken, es spüren und sehen. es wieder bewohnen, irgendwann.

das, was ich schließlich tue, das sind dann nahezu ausschließlich kleinigkeiten. bügeln zum beispiel oder blumen gießen. dass ich letzteres im winter immer so sträflich vernachlässige, ist eine schwere sünde, bei der jedes jahr etwas stirbt. besonders die eingelagerten balkonpflanzen, die auf der fensterbank zu stehen kommen. das kann ja gar nicht gutgehen. da ist für nächstes jahr an abhilfe gedacht, muss ich nur noch bauen. aber nicht heute. da muss ich auch noch so viel, also auch nicht in den kommenden wochen. eines nach dem anderen.

ein paar schuhe habe ich gerichtet heute, nur je eine lasche gekürzt, mehr nicht. dann das holz bereitgelegt, das schon sei monaten wartet. aber schleifen am heiligen sonntag? stattdessen ein wenig an den anstehenden übersetzungen gesessen, also doch wieder arbeit. arbeit ist ja immer, auch morgen gleich wieder. mit der in berlin weiterhin besehenden menschlichen distanzanordnung wieder von zu hause und allein. ich weiß nicht, ob das noch lange so gut ist.

aber was sonst?

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