am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ahnung

es wird menschen geben, die diese pandemie wie eine misslungene episode, einen bösen traum vielleicht abschütteln werden. bald schon, womöglich. es werden die sein, die vorher schon leben konnten, als stünde dieses leben nicht ohnehin immerzu auf der kippe. die ahnungslosen, die von verletzlichkeit nichts verstehen und von verderben. das ist ein geschenk und eine schande. es ist eine bürde.

es wird menschen geben, die diese pandemie wie ein persönliches menetekel vor sich hertragen werden, die die toten zählen und das elend, wie trophäen ihrer festen überzeugung. jetzt schon und für lange zeit vermutlich. weil das sterben im leben nicht enden kann, ohne jemals irgendeine bedeutung. das bleibt. das sind die guten menschen, die mitfühligen besserwisser, voller verachtung und stolz. die, die von sich selbst nichts ahnen. das ist eine qual, kein glück. das tut mir leid.

auch mich wird es geben, denke ich. ich weiß nicht, noch nicht, was diese pandemie mir bedeuten wird. demnächst dann, irgendwann. welchen tiefen sinn, und wie ich weiter leben soll. keine ahnung. das liegt nicht an mir, denke ich. es wird nach mir greifen, das leben, und ich bin bereit. ich bin gespannt sogar, wie es wird. wenn ich mich wieder auswildere in die welt, zu den menschen. irgendwann.

aber sicher ist nichts, das war es noch nie. das ist der unterschied.

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