am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

haltlos beglückt

wieder ein wochenende durchgearbeitet, diesemal mit einem guten rhythmus. schöne wechsel zwischen der einen und der anderen tätigkeit. wirklich gelungene übergänge, das eine abschließen und wegpacken, dann das andere hervorholen und loslegen. fließend, so hab ich das gern. mal sehen, wie lange sich das hält. ich drücke mir selbst die dauen, das wäre zu schön.

daneben gab es auf 3sat saltkrokan und bullerbü, eigenartige kindergeschichten von astrid lindgren. filme, in denen viel komisch gesungen wird, dämliche schlaflieder vor allem, und eher wenig frauen vorkommen. mädchen aber schon, wenn auch längst noch keine pippi und schon gar keine ronja. danach war mir aber sowieso nicht. die musik dagegen hat mich zurückversetzt, sicher an die fünfzig jahre. ein akkordeon, das war auch eigenartig.

und dann, während die welt da draußen langsam aber sicher durchzudrehen beginnt, so viele in einer reichweite und jedes auf eine andere art, dennoch irgendwie gleichzeitig. jetzt. da stelle ich fest, dass ich auf einmal ganz ruhig werde, beinah zufrieden. ein hauch von glück, immer wieder mal zwischendurch, das ist eine überraschung, aber was soll man tun, wenn man nichts mehr tun kann. der kampf, den ich vor nunmehr fast zwei jahren noch gekämpft habe, verzeifelt fast. das bemühen, mir mein leben in der welt irgendwie zu erhalten, trotz allem. der ist lange verloren. und auf einmal ist es mir egal, was ich werde, was ich bin. es ist vorbei.

jetzt schaue ich also, aus meiner wohnung heraus oder ins internet, wie menschen daran verzweifeln, dass es keine sicherheit gibt im leben. dass regeln keine rolle spielen, sowieso keinen bestand haben und auf menschen kein verlass ist. jetzt wissen sie also, denke ich, wo ich herkomme. sie erleben es selbst, das bodenlose, das nichts. haltlos, wie ich aufgewachsen bin.

dann wird mir klar, fast im selben moment: nein, das werden sie nie. es wird sein, wie immer, danach. für mich unerreichbar. und das ist gut, ich bin einverstanden.

wie ich auch meiner sterblichkeit verbunden bin, auf ewig.

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