am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

alles schön bunt

neulich in diesem musikstudio, zu gast bei diesem AKG-workshop, da hatten wir es kurz über die farbliche gestaltung von technischen geräten. also über in mattem silbergrau gehaltene technik, allerhöchsten vielleicht noch schwarz, möglicherweise sogar glänzend. das ist dann aber schon der consumerbereich, keinesfalls mehr für profis. denke ich. das stimmt so in etwa. der product manager von harman berichtet trotzdem von den vorzügen der blumenform auf messeständen. die ebenfalls anwesende fotografin erzählt von pinken kameras. und ich denke an hochglanzgiftgrüne netbooks mit kleinen straßschmetterlingen drauf. oder eben pink, klar. spielzeug für mädchen.

obwohl, eigentlich ist gar nichts klar. mir persönlich leuchtet es nämlich nicht ein, warum es dinge für mädchen und andere dinge für jungs (männer?) geben soll. nie im leben möchte ich bammelnde perlen an turschuhen, lästige glitzersteinchen oder lustige bärchenmuster auf der oberbekleidung oder gar pinke karnickelanhänger an der laptoptasche haben. und warum geflügelwurst nur was für die mädels in der familie sein sollen, erschließt sich mir auch nicht im geringsten. (aber das mit der werbung ist ja eh so eine sache.)

auch der heutige tagesspiegel geht auf dieses thema ein. die philosophin andrea roedig kommt in dem artikel Das Prinzip Rosa zu einem etwas seltsamen schluß:

Es scheint eine tiefe Lust zu sein, die Welt in Männer und Frauen aufzuteilen, eine Lust auch, die einen unmerklichen Mehrwert beim Kaufen schafft. Unisexuelle Gleichmacherei käme dem Erzfeind Sozialismus gleich. Oh nein, ohne Geschlecht wären die Waren einfach weniger sexy.

aber vielleicht ist das ja nur für mich seltsam. mir ist ja auch nicht so wichtig, eine frau zu sein. oder was auch immer. ich bin ja seit jeher irgendwas anderes.

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