am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

müdemüdemüde, immerzu. ich weiß gar nicht warum. ich tue viel, aber nicht mehr als sonst. ich schlafe wenig, aber nicht weniger als üblich. trotzdem bin ich heute bei meiner ärztin fast im sitzen weggedöst, während ich auf sie gewartet hab. später dann, halbnackt auf der behandlungspritsche, mit bestimmt 20 nadeln im körper, da hätte nicht viel gefehlt und ich wäre glatt eingeschlafen. schon komisch, wo ich sonst, wenn nur irgendetwas anders ist als gewohnt, sogar nachts gleich stundenlang wachliege.

ansonsten: viele entscheidungen derzeit, aber was heißt das schon. das ist alltag, wenn auch vielleicht nicht in dem ausmaß. entscheidungen sind mir noch nie schwer gefallen oder haben mir gar angst gemacht. überraschend ist die plötzliche klarheit, die anzuhalten scheint, warum auch immer. ich weiß den weg, ohne noch sehen zu können. übersetzen – über wasser. wort für wort. alltag eben.

ich denke an meinen bruder – damals, als kind – an seine alles überragende fähigkeit zu wissen. zu wollen. und auch zu können. und damit plötzlich abseits zu stehen, jenseits der menschen, all die anderen, die sein tempo nicht begreifen. es einfach nicht können. wie auch? ein achtjähriger, der von as-tronomie spricht, von atmosphären und den entstehungsphasen der erde …

ich weiß nicht einmal, wie ich jetzt gerade darauf komme, aber ich denke einsamkeit in diesem moment, eindeutig. wieviel kapazität verloren geht, in all den jahren, brachliegt zumindest, unverkennbar, aber niemals die hoffnung. das nicht.

ich sollte wohl mal wieder gedichte versuchen … ;-)

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