am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

es hat sich eigenartig gefügt in diesem semester, alles ist irgendwie sprachwissenschaftlich. und dementsprechend nervig, wenn auch immer wieder interessant, hier und da zumindest. dazu kommen diverse schulerinnerungen. nicht, daß ich schule nicht gemocht hätte, im gegenteil, ich habe sie geliebt. aber da war und ist eben doch diese verkürzung der sichtweisen, auch heute noch, und – das vor allem! – die totale ignoranz des eigenen. ganz zu schweigen von der allgemeinen hierarchisierung (kann ich kaum schreiben, dieses monstrum!) die ja ach so wissenschaftlich ist. ausschluß- und einschlußverfahren, die doch letztendlich nur bedeuten können, daß ein teil des ganzen zwangsläufig unter den tisch fällt. und das in zusammenhang mit sprache, ein ding, ein wesen, das von natur aus vielschichtig ist, wie kaum etwas anderes. was ist da schon grammatik? was!?

wozu braucht die seele ein skelett? um einen körper zu bilden, vielleicht, um ihn aufrecht zu halten. ja!  wenn sie das denn will. und was, wenn nicht?

ich könnte mir die haare raufen, wenn ich sehe, wie es auf linearität, chronologie und kohärenz hinausläuft. oder auf das altbekannte baukastensystem, das mir damals in der schule schon vergeblich abgeboten worden ist. vergeblich, weil es so leicht ist, es besser zu machen als die lehrer, die verkäufer. das alles mag zwar stimmen, und sicher wende ich es auch an, tagtäglich, wie einatmen und ausatmen. aber das ist handwerk, und in den köpfen der linguisten eine messerscharfe waffe, doch im vorfeld ist es ist kaum relevant. die analyse ist nachgeschaltet, sie reflektiert nicht wirklich auf sprache. nur auf einen kleinen teil, meiner erfahrung nach.

schlimm zu sehen, daß so lehrerInnen ausgebildet werden. daß sogar behauptet wird, ihnen auf die art eine art rüstzeug mitzugeben, um insbesondere schreiben zu unterrichten. oder sollte ich da was falsch verstanden haben?

schreibvorgänge sind aber vielschichtig und ungeordnet, wie die sprache, wie das denken. alles ist in sich widersprüchlich, ist absurd und keiner regel konform. warum sollte es. das alles muß so sein, wie sonst könnte es immer neue möglichkeiten geben, immer neue varianten und spiele. am ende, die komödie, die höchste aller künste. lachen und leben, ein widerspruch in sich.

kinder wissen das, ganz genau. bis es ihnen ausgetrieben wird, notfalls von den lehrerInnen. offensichtlich auch heute noch.

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