das pendeln zwischen bildschirm und papier, jedes für sich eine ganz andere arbeitsweise.
erst eiliges dahintippen am pc und gleich wieder löschen. dann das herumschieben der einzelteile, diese fixe art der montage. die reinste freude. konstruktionen, die ebenso im selben moment schon wieder verworfen sein können. ausprobieren und wieder entfernen, in sekundenschnelle. vergessen. immerhin, gespeichert wird nur im hirn, das muß reichen. so geht und kommt und geht ein einziges komma allein unzählbar. also dauert auch das, trotz schneller technik. und ein zufall, letztendlich, was bleibt. und was nicht.
auf dem papier dagegen, mit blei und gummi. da besteht ein zusammenhang, da gibt es rein graphisch einen ablauf. vielleicht eine illusion, die chronologie, soetwas existiert ohnehin nicht. aber es muß sein, der ausflug ins bleistiftgebiet, immer wieder. die mühselige papierarbeit, sie geht weit langsamer von der hand, scheinbar. es ist auch ein hin und her, immerzu. aber es ist genauer, feiner, mit größerem überblick. hilfreich in jedem fall. und dennoch auch ungenauer. es bleibt provisorisch, vorbereitung nur für den rechner, wenig später, ohne den ich längst nicht mehr könnte. dann verändert sich gleich wieder alles.
andererseits: beides ist immer in bewegung, solange ich daran sitze. das steht fest. der entschluß, aufzuhören hat nichts mit der materie zu tun, nicht einmal mit dem material. es ist erschöpfung, allerhöchstens. das ende der möglichkeiten, der kapazitäten, welcher art auch immer. ich bin das problem, meine bedingungen, das noch am ehesten. irgendwann ist eben einfach schluß, tag für tag, und wenn es jahre dauert. nichts ist jemals fertig.
aber beides, bildschirm und auch papier, sind immer begleitet von klang, wort für wort. so ist schreiben immer auch komposition.
zumindest, wenn es nah an den worten bleibt, näher an den worten als an soetwas wie handlung oder konstruktion. obwohl auch dann …
usw. usw.