ich bin erleichtert, die folge ist gelungen. wenig witzig, eher tragisch, zerissen. die beziehungen, die geflechte, auch die einzelnen szenen.
grandios, der mann im zug, der firmenvernichter, der am liebsten seinem chef vor die tür scheißen will. für einen augenblick lang zumindest, bis er die krawatte entschlossen wieder festzieht. und der der pfarrer, der aussieht wie man sich einen petrus vorstellt. langes, weißen haar, all over. außerdem fährt er bmw , motorrad, versteht sich. und ernst, der einsiedler, eigenbrödler hinter maschendraht. für kurze zeit fliegt er sich eine komplettfamilie aus rußland ein. danach ist alles wie gehabt. er in arbeitsklamotten, mit bierbauch und unfrisur, immer mit material beschäftigt. ein sammler eben, ein seelenmensch. abfallend dagegen die schwiegertochter mit den pferden, ihr mann, der verkannte kronprinz. dann aber wieder die schöne russin, einzigartig. in ihrer freude noch tragisch. und anton, der dumme patriarch. man muß ihn nicht einmal ausnutzen, er macht sich selbst alles zunichte. eigenhändig. ahnungslos.
wo aber bleiben herrmann und clarissa? sumpfen in ihrem großen haus vor sich hin. ganz nett. harmlos. bis die katastrophe in form von lulu einbricht? keine ahnung.
nur gunnar ist erstmal verschwunden. (na, wer weiß?)
und ja – ich vermisse ich die nebenfigur, die eine, die alles durchdringt. gut sind sie (fast) alle, besonders natürlich in der zweiten heimat. aber auch jetzt sind sie da, klar und deutlich erkennbar. (der kleine klarinettespielende elektriker aus dem osten, den hätte ich ja fast vergessen…) aber wo ist jemand wie juan? einer der durchblickt, durch alles, nur durch sich selbst nicht. wie es ja ganz alltäglich ist. wo ist der nur geblieben? (er war ja schon am ende der zweiten heimat nicht mehr wirklich anwesend, leider.) er fehlt. das ist fakt.