am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

asf – trunken

weil es so gut paßt, zu den heutigen, ja durchaus zu erwartenden kopfschmerzen vor allem. ;-( aber ansonsten natürlich ohne jeglichen bezug.
im zuge des allgemeinen bewerbungsroulettes gehört es sich wohl auch, hier und da und hin und wieder selbst eine anzeige zu plazieren. geschickt formuliert und möglichst geschlechtsneutral, das sei hier gleich zu anfang empfohlen. obwohl es nicht wirklich hilft, denn sie rufen dennoch an, die männer, die man eigentlich lieber außen vor lassen würde. sie versuchen es halt, testen aus, ob sich ein mann oder eine frau meldet. der hier zum beispiel, man mag sich erinnern. oder auch dieser, obwohl der wirklich easy war. das geht durchaus in ordnung. wie auch immer, frau macht sich gefaßt auf das, was da kommen mag. und ist vorsichtig.
als sich nun also die ansagen auf dem band häuften, in denen eine zunächst namenlose männerstimme verlangte, wegen eines jobs unverzüglich auf dem handy angerufen zu werden, fiel die entscheidung leicht. löschen! was kann das schon für ein job sein? auf dieser niederen ebene? gesprächsebene, versteht sich. die stimme aber war hartnäckig, die telefonnummer immer dieselbe, schließlich kam sogar ein einigermaßen verständlicher name hinzu. beinah hätte ich selbst angerufen, aus reiner neugier natürlich. aber dann hat der mann es vor mir geschafft, hatte mich irgendeinen schönen sonntags(!) selbst am apparat. recht unvorbereitet, muß ich gestehen, ich hatte mit S aus E gerechnet.
freundlich erklärte mir der mann, daß es vielerlei aufgaben zu verteilen gäbe, man habe auch viele studenten, aber ich könne auch seine persönliche assistentin werden. es handele sich um die finanzberatungsfirma, die beim schumacher auf der mütze stünde. ob ich wüßte? ich zucke mit den achseln und schweige. was immer das für eine firma sein mag, der ansatz war denkbar unglücklich. ich mag schumacher nicht und gebe vorsorglich vor, ihn nicht einmal zu kennen. der mann – nicht der schumacher, der am telefon! – lud mich daraufhin zu einer veranstaltung ein, die wiederum außerhalb von berlin stattfinden sollte. das kenne ich ja nun schon, und das klingt gar nicht gut. am telefon schmunzel ich ein wenig, ganz leise, stelle dann aber klar, daß ich diesbezüglich schlechte erfahrungen… usw… insbesondere wenn es auch noch um finanzberatungen ginge… usw… der mann am telefon läuft daraufhin zur höchstform auf, erklärt die örtlichkeiten, warum es überhaupt solche veranstaltungen gibt, immer wieder, fast jede woche, und kommt dann zum krönenden abschluß. selbstverständlich werde er mich mitnehmen, weil sich sein büro ohnehin ganz in der nähe, in tempelhof nämlich, befinde. er habe auch ein auto, ich müsse es nur fahren und deshalb wäre es am besten, jetzt einen treffpunkt zu verabreden.
fahren? ich?
nunja, er dürfe derzeit nicht, lautet – amüsiert oder aber vielleicht sogar tatsächlich ein klein wenig peinlich angehaucht – seine antwort. ein säufer, denke ich, und noch dazu einer, der dann auch noch auto fährt. (sich aber wenigstens erwischen läßt, immerhin.) das hab ich schon gerne.
wenn das alles überhaupt so stimmt, wenn das mal nicht von vorne bis hinten erstunken und erlogen ist.
verdammt, gehört das eigentlich dazu? muß ich tatsächlich einen bekennenden säufer, von dem ich nichts als einen namen und die handynummer habe, irgendwo hinaus in die pampa chauffieren? ggf. also leib und leben riskieren, um am ende, so es sich denn tatsächlich um diese schumachermützenfirma handeln sollte, den job sowieso nicht zu kriegen. oder aber nicht zu wollen.
persönliche assistentin? chauffeuse? ich entscheide: nein! danke!

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