am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

tv-flucht

nebenbei lief bis eben der erste teil von die flucht. ich hab mich dabei erwischt, wie ich versehentlich zur zeitung gegriffen habe, die eigentlich schon ausgelesen war. zum gähnen, dieses hochgelobte ding. sorry. ich bin wohl instinktiv geflüchtet. innere emigration oder so ähnlich.
außerdem kommt mir das alles reichlich bekannt vor, die handlung, die figuren. vielleicht gibt das thema ja nicht mehr her, keine ahnung. aber ich kenne den grantiggütigen großvater, der sich erschießt, bevor die russen kommen. und den strammen schwiegersohn auch, der die uniform bis zum bitteren ende trägt. ich kenne das herrenhaus mit der reihe von bediensteten auf der treppe ebenso, wie die französischen zwangsarbeiter. und zwar aus poenichen, einem anderen fiktiven pommernkaff.
jauche und levkojen, eine wwf-serie aus den siebzigern. klingelt da was? ich persönlich muß leider sagen, daß mich das heutig gesehene remake nicht wirklich überzeugt. die figuren vor allem sind zu flach. und die geigen zu sehr im vordergrund. poenichen damals hatte witz, trotz allem. und kraft.
so steht also jetzt christine brückner gegen tatjana gräfin dönhoff. und ulrike bliefert gegen maria furtwängler. (die mit der langen nase.) die literarischen vorlagen kann ich nicht vergleichen, ich kenne nur die bücher von der brückner. solide arbeiten, von denen ich damals viel gelernt habe. aus heutiger sicht ein wenig kitschig vielleicht. dennoch, ein mir unvergessener impuls.
doch wer kann, erinnere sich bitte an die darstellung der maximiliane von quindt. die hat eine grandiose ulrike bliefert (deren page man leider überhaupt nicht verlinken kann, weil da sofort musik losdudelt, die nicht abzustellen ist. sowas mache ich nicht, sorry.) seinerzeit exzellent durch die jahre geführt. die hauptfigur wurde ab dem alter von ca. 16 bis in die 60 hinein von ihr dargestellt, ohne daß sie in irgendeinem alter an glaubwürdigkeit verloren hätte. weder als strammes bdm-mädel, noch später als fischbratbudenbesitzerin oder als späte cabriofahrerin in amerika. (oder war es schweden?) das hat doch was. das ist ziemlich unschlagbar, möchte ich meinen. (wen interessieren da noch die paar kilo, die de niro irgendwann mal zu- und wieder abgenommen haben soll, vor langer zeit.)

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