am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

winnenden reloaded

eigentlich mag ich ja talkshows im fernsehen, manchmal sogar politische. vor allem aber solche, wo richtige menschen vorkommen. menschen, die etwas zu sagen haben. soll ja vorkommen. aber was da in der letzten woche los war, du liebe zeit.

neben den dauerbrennern hartz iv und katholische kinderschänder gab es offensichtlich nur eines. und das kann ich mir gut vorstellen, was da zuvor in den redaktionen los gewesen sein muß: sender A wünscht sich die angehörigen von opfer 1, muß aber feststellen, daß die schon bei sender B zu gast sind. und das auch noch drei tage vor dem eigenen sendeplatz. das geht natürlich nicht. daher muß auf die angehörigen von opfer 2 zurückgegriffen werden. auch wenn opfer 2 quasi quasi nur versehentlich ums leben kam, dem täter also nicht direkt in die arme lief, und die angehörigen auch keine stiftung oder ähnliches gegründet haben. sie leiden einfach nur, stehen auf dem friedhof im schnee und frieren sichtlich. und weinen. aber das geht ja zur not auch, ehe noch sender C zuschlägt und sender A womöglich ohne jeglichen opferbezug dasteht. denn die angehörigen von opfer 3, 4, 5 usw. mögen ja nicht ins fernsehen, da kann man nichts machen. das muß man respektieren. und dann könnte man am ende nur noch ganz ohne arbeiten, irgendwas über waffenrecht oder ballerspiele bringen. das übliche. was aber sicherlich irgendwie armselig rüberkäme.

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