am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

global ohne meer?

ich bin ja grundsätzlich eigen und kann deshalb nicht so recht verstehen, warum die seuche im meer harmloser sein soll als an land. ist unsere erde nicht eigentlich blau?

In Block 2 befindet sich Wasser, das 100.000-mal so stark verseucht ist wie in einem normalen Reaktor. Vor allem diese Brühe soll in das Staubecken geleitet werden, dessen Inhalt jetzt in den Pazifik verklappt worden ist. (quelle)

abwertendes in den wochenblättern (99)

die zeit stellt eine studie vor, die so ziemlich das belegt, was mir tagtäglich aufstößt, wenn ich blödsinnige kommentare lesen muß. da heißt es zum beispiel:

Insgesamt stellten die Wissenschaftler ein „Syndrom der Abwertung“ fest. Wer Vorurteile gegen eine bestimmte Gruppe habe, neige auch gegenüber anderen Teilen der Gesellschaft zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dieser Effekt sei kein Phänomen von Randgruppen, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft vorhanden.

Auffallend sei, dass viele Menschen sich politisch machtlos fühlten und sich einen „starken Mann an der Spitze“ wünschten, „der sich nicht um das Parlament oder Wahlen schert“. Andreas Zick spricht von einem „fundamentalen Demokratiedefizit in Europa“, das oft mit Intoleranz und Diskriminierung anderer einhergehe.

die studie der friedrich ebert stiftung steht als pdf-broschüre (221 seiten) zur verfügung.

zu guttenberg

herr doktor, sie haben kein gesicht:

Um das eine blaue Auge hat er selbst gebettelt, dafür haben sie sein zweites Auge verschont: Im Eiltempo erkannte die Universität Bayreuth Karl-Theodor zu Guttenberg den Doktortitel ab. Weil er selbst darum gebeten hatte, verzichtete die Uni aber darauf, sich die Dissertation ihres bekanntesten Ex-Studenten noch einmal genauer anzusehen. Die für neue Rücktrittsforderungen womöglich entscheidende Frage, ob Guttenberg bewusst getäuscht hat, bleibt damit unbeantwortet. (quelle: n-tv)

dämliche kommentare in den wochenblättern (97)

es gibt ja themen, die interessieren mich grundsätzlich. wie krieg nachwirkt zum beispiel, tief im vermeintlichen frieden. so etwas lese ich immer ganz genau.

nun gibt es für leserInnen inzwischen ja fast überall die wunderbare möglichkeit, unter den artikeln leser-kommentare zu hinterlassen. das haben sich die zeitungsmenschen von den bloggerInnen abgeguckt. so auch bei der onlineversion der altehrwürigen dame die zeit.  ich gebe zu, nicht immer schaffe ich es, die lektüre an der stelle radikal abzubrechen, wie es doch in erfahrungsgemäß immer häufiger angebracht wäre. denn leider zeigt diese wunderbare erfindung auch dort ihre dämliche kehrseite gleich im ersten kommentar.

frisches in den gazetten der welt (96)

ausnahmsweise mal ein bißchen gar nicht so trübes mitten im trübsinn hierzulande. peter glaser, ein kulturatmender mensch, in der berliner gazette:

Inzwischen erwecken die immer vielfältigeren Zugänge zu Wissen und inspirierenden Informationen durch das Internet die Ruinen an humanistischem Bildungsgut, über die ich aus der Schulzeit und aus meiner Biografie als Leser und kulturatmender Mensch verfüge, immer wieder zu neuem Leben.

briefe im netz, veröffentlicht (95)

wenn alice schwarzer einen offenen brief schreibt, dann hab ich ja immer gleich bauchschmerzen. dabei weiß ich gar nicht so genau, warum. an sich ist frau schwarzer ja eine hervorragende disputantin, besonders bei live-events. die gute alte sollte viel häufiger in talk-shows sitzen, finde ich. aber bei ihren briefen krieg ich, wie gesagt, da weiß ich nie so recht.

diesmal ist das natürlich ganz anders. diesmal liegt alice schwarzer ziemlich richtig, wenn sie sich an frau köhlerschröder wendet. unter anderem mit diesem coolen satz:

Inzwischen schreiben wir nämlich das Jahr 2010.

nachtrag: im mädchenblog wird das allerdings etwas anders gewertet. ich sag ja, bauchschmerzen.

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