am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

heute war es soweit. die neue maschine hat zum ersten mal gestreikt. alles tot, kein sound mehr, kein licht, kein gar nichts. ich gebe zu, es hat eine weile gedauert, bis ich die sicherungen überhaupt mal gefunden hatte. aber dann eine geschäft finden, in dem es passende neue gegeben hätte. das war erst einmal eine tortour. schließlich habe ich auf die gute alte alufolie zurückgegriffen, und im siebten laden gab es dann endlich welche. zu einem akzeptablen preis sogar. im fünften geschäft wollte man mir die falsche sicherung für mehr als den doppelten preis andrehen, für den ich letztendlich gleich fünf richtige gekriegt habe.

aber immerhin, jetzt geht alles wieder.

weiterschreiben dagegen war heute nicht viel. erst büro, dann motorradstreß und jetzt kopfschmerzen. liegt vielleicht am wetter, die allgemeine elektrik, keine ahnung.

heute morgen hab ich geträumt, ich wäre pleite. überall hab ich nach geld gesucht. und dann hab ich in einer plastiktüte doch noch geld gefunden, zusammen mit anderen sachen, sogar richtig viel. aber dann wußte ich nichts damit anzufangen, hatte alle mühe, überhaupt darauf aufzupassen. daß es nicht wieder verloren ging. schließlich hab ich entschieden, es wenigstens zur bank zu bringen. da sah es aus wie in einem kiosk, es gab auch bonbons und zigaretten. nachdem ich das geld mühselig abgezählt und eingezahlt hatte, hätte ich beinah noch das sparbuch vergessen.

ich glaube, in finanzdingen bin ich tatsächlich nicht gerade begabt. aber es war ja ein traum.

also ich arbeite. und ich überrasche mich. das wird eine eigenartige story. am ende weiß man nicht, wer die böse ist und wer die gute. das wär ja auch noch schöner. es gibt ja nicht einmal ein ende. oder doch? ich kann es noch nicht sagen. aber ernsthaft. es wird wieder mal etwas ganz anderes als ich mir das vorher so schön ausgedachte hatte. das ist okay so. das ist ein gutes zeichen. normalerweise.

irgendwie hinke ich hinterher. heute gabs dann mal die zeitung von gestern, aber natürlich keine von heute. warum auch? na, das fängt ja gut an.

trotzdem: jetzt erstmal kaffee! und von gestern lesen.

drucker geht doch, das ist immerhin was.

überhaupt bin ich eigentlich ziemlich zufrieden. eine neue story ist in arbeit, seit letzten sonntag schon. unterhaltungsware, nach LUCAS das erste mal. und es ist überraschend, wie anders die arbeit geworden ist, jetzt, nach MEMORY. fast ein bißchen zu leicht. kann natürlich sein, daß das illusion ist, so hab ich mir das schließlich immer vorgestellt. wirklich beurteilen kann ich es aber sowieso noch nicht, da steckt noch jede menge arbeit drin und immer wieder drüber schlafen, bis die zehn seiten einigermaßen fertig sein werden. doch bis zum wochenende muß es wohl sein, da ist wieder mal ein ausschreibungstermin. und es wäre doch wirklich zu schade.

andererseits tut sich da wohl gerade eine idee auf. warum nicht einfach ca. ein dutzend kleine geschichten zusammenstellen, alle mit demselben ich, vorwiegend in der gegenwart, erfundene momentaufnahmen sozusagen? und dann sehen, wo das hinführt!

irgendwie eine gefährliche idee, wenn ichs genau bedenke. könnte autobiographisch aussehen, was es ganz sicher nicht sein wird. aber was solls. ein bißchen ICH ist immer.

oder?

  das ist ein supertag heute:

 1. die zeitung ist geklaut

 2. ich stehe unten am motorrad und hab den schlüssel vergessen

 3. die erste post hat zu – beriebsversammlung

 4. bei der zweiten post stehen die leute fast bis draußen

 5. der typ in meinem lieblingscafé bescheißt mich um 10 cent

 6. ich sag es ihm nicht – warum eigentlich?

 7. das bestellte brot schmeckt nicht

 8. die tankstelle, die ich anfahre, hat keine luft

 9. der drucker druckt nicht

10. ich stehe unten am motorrad und hab den schlüssel vergessen

11. der pc-shop hat schon zu

12. nebenan kostet die frische druckerpatrone das doppelte

13. der drucker geht immer noch nicht

  hab ich was vergessen? bestimmt!

ist das vermessen, wenn ich denke, daß ich darauf nie im leben reinfallen würde? (ist in der ZEIT print version übrigens in dieser woche titelstory, meine ich gesehen zu haben. überraschend, aber gut gemacht.)

alles ist ruhig im land der unbegrenzten möglichkeiten, in der welt der ideen, frei schwingend. aber auch gelassen – unvorstellbar! – ich schaue ins nichts. das hat was!

das ist wie damals. kindsein, ganz sein, sein. ganz einfach, im grunde, ein leichtes und unkompliziert. das macht es so schwierig, so unerreichbar, mitunter, gerade das. über weite strecken vergessen, diese kunst, verkrochen in mir. und dabei ist es die basis. aller erkenntnis, aller kreativität, aller liebe.

eine art vertrauen. aber ich erinnere mich. langsam.

scheiße, wenn auch putzen keinen spaß mehr macht. ich will streichen, sofort! alles soll wieder schön sein. subito! ;-)

am wochenende ist aber erstmal wieder schreiben angesagt. noch ne ausschreibung bedienen. tja – wer schön sein will… oder wie ging das nochmal?

na also, in hamburg hat es sich ausgeschillt. das wurde aber auch zeit. und dabei sieht er auch noch aus, als hätte er grad eben ganz mächtig eins auf die schnauze gekriegt. irgendwie gelungen.

ich dagegen stand heute vor entscheidungen von weitaus geringerer tragweite. putzen? oder türen abschleifen? nach jahren entsetzlicher trägheit hat diesmal die vernunft gesiegt, ich habe – oh wunder! – tatsächlich angefangen die türen abzuschleifen. bis auf eine hab ich auch alle geschafft. die kommt morgen dran, dann darf ich endlich putzen. ;-) und das lohnt sich wenigstens. feiner weißer staub läßt sich gerade genüßlich in meiner ganzen wohnung nieder. all die anderen quälenden fragen vertage ich auf später, die lassen sich ohnehin nicht beantworten. wie zum beispiel bringe ich dem lisatier bei, was frische lackfarbe ist? 

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