am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

köstliches in den wochenblättern (100)

Der deutsche Autor leidet und schreibt. Er leidet vor allem an Geldmangel, doch gegen den gibt es Stipendien und Preise, die verteilt werden. Mit Großmut. Und Ernsthaftigkeit. Für ernsthafte Literatur. Blocksatz gewordene Selbstfindung. Naturbeschreibungen. Leiden.

besten dank, frau berg

unsinn, gespiegelt (94)

eine junge frau nimmt stellung zu einem überkommenen feminusmusbegriff, falls es diesen denn jemals gegeben haben sollte. im grunde handelt es sich ja mehr um eine zusammenstellung bestehender vorurteile, seit jeher  vorwiegend von männern vorgetragen. darüber hinaus drängt sich mir unweigerlich so etwas wie homophobie auf, ein hauch von zumindest.

Es sei ein Fehler einer radikalen Strömung der Frauenbewegung gewesen, Beziehungen zwischen Männer und Frauen abzulehnen, sagte Schröder weiter. „Dass Homosexualität die Lösung der Benachteiligung der Frau sein soll, fand ich nicht wirklich überzeugend.“

blöd, daß es sich bei der jungen frau ausgerechnet um die amtierende familienministerin handelt.

[via u. a. @annnalist]

nachtrag: claudia hat dasselbe element in ihrer sammelmappe aufgegriffen. und sie vergißt dabei auch nicht, wie ich, den gendergapaspekt in den ausführungen der jungen frau kurz auf- bzw. niederzuschlüsseln.

nochn nachtrag: diesmal im mädchenblog. (macht ja richtig spaß heute, dieser quatsch!)

vernichtendes in den wochenblättern (93)

oh, ich bin fehl am platz in deutschland. das erklärt mir jetzt u. a. frau merkel persönlich:

Wer das christliche Menschenbild nicht akzeptiere, sagte die Kanzlerin, sei „fehl am Platze“ in Deutschland.

gut, ich gehöre hier nicht her. das war mir eh irgendwie schon länger klar, und das macht ja auch überhaupt nix. wo war ich schon jemals erwünscht? kann ich mich gar nicht dran erinnern. aber dann auch noch so etwas:

Gleichzeitig sollten die Deutschen über ihre Werte und die zunehmende Entfremdung von Religion sprechen, um sich über ihr Land und ihre Gesellschaft zu vergewissern.

gibt es da nicht irgendwo den grundgedanken, daß religion etwas privates ist und ich mir, so wie jedeR andere auch, auf diesem gebiet restlos alles selbst zurechtzimmern oder auch komplett niedermachen kann, ganz so wie ich das mag?

hartze zahlen in den wochenblättern (85)

schon etwas älter, dieses interview mit dem soziologen wilhelm heitmeyer, aber sicher nicht besser seither. (via amantine im HSB)

47 Prozent der Menschen sind der Ansicht, dass „die meisten Langzeitarbeitslosen nicht wirklich daran interessiert sind, einen Job zu finden“. 57 Prozent sagen, es sei „empörend, wenn sich Langzeitarbeitslose auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben machen“. Gegen keine Gruppe finden sich in der Gesellschaft so viele Vorbehalte wie gegen Menschen, die schon länger keine Arbeitsstelle mehr haben.

Jeder Dritte sagt: „In Zeiten der Wirtschaftskrise können wir es uns nicht leisten, allen Menschen die gleichen Rechte zu garantieren.“

eher im gegenteil. (via claudine)

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