am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

scheiße!

schönen guten morgen, ich arbeite an ihrer badewanne, sagt der mann vor der wohnungstür, während ich noch im schlafanzug dastehe. ich gestehe, daß ich auf anhieb nicht begreife, was er meint. ob ich für eine weile so nett sein könne, kein wasser durch die wanne laufen zu lassen? daraufhin ahne ich zumindest die zusammenhänge. seit tagen bohrt, schleift und rumpelt es wieder in der wohnung unter mir. der mann werkelt also unten an den anschlüssen herum. keine problem, sage ich, drehe die heizung auf und krieche fröstelnd zurück ins bett.
eben war der mann wieder oben und bat mich diesmal explizit, das wasser kräftig laufen zu lassen. was eine geringfüge menge feinstaub in meine wanne spülte. kein problem, alles okay. so sind wir verblieben.
gerade mußte ich feststellen, daß es nunmehr nach betätigung der toilettenspülung deutlich im wannenabfluß gurgelt. übles geräusch. schleunigst raffe ich aus dem stehgreif die letzten reste haustechnikgrundwissen zusammen. kabelschächte, fallrohre unterschiedlichen querschnitts und – wie war das noch? keine ahnung, das ist ja kein neubau hier.
darf es in meiner wanne rülpsen und gurgeln, wenn ich auf dem klo war? mal abgesehen davon, daß es durchaus schönere klänge gibt. ich hoffe der mann weiß, was er tut.

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