wieder zu hause und es regnet, natürlich. außerdem horden von menschen, durch die ich mich wühlen muss. vor allem allerdings weil es freitag nachmittag war, ausgerechnet. zwei häuser weiter ist eine hinterhofmoschee und da war gerade das freitagsgebet zu ende. also alles voller männer, burschen und jungs. die kleinen sind süß, wie sie stolz zwischen den männern gehen. und wie die männer sich um sie kümmern. aber so richtig verstehe ich männergesellschaften wohl nie, besonders in der menge. das ist schon immer so hier, kein problem. es wird nur immer voller in den letzten jahren und so groß ist die straße nicht. (deshalb parken wohl auch neuerdings einige der herren ihre fetten autos fett auf dem bürgersteig, dass es kein durchkommen mehr gibt. nicht einmal mit rollkoffer. das ist wirklich häßlich.)
die bürgersteige und straßen sind voller sprengstoffspuren, pappmatsch und kalter rauch, zum teil flächendeckend an manchen ecken. da erst begreife ich, wie harmlos sich die kleine stadt diesbezüglich gebärdet. da habe ich sogar leute gesehen, die vor der tür gefegt haben an neujahr. hier schaue ich im silvestermüll immer nach platzpatronenhüllen. seit jahren schon. ich hab sie auch gesehen, manchmal. menschen, die vor dem haus stehen, mit einer knarre in der hand, und in die luft schießen.
gestern dann noch den heimischen schreibtisch auf den neuen rechner umgerüstet. ein wenig todesmutig, aber heute steht arbeit an. und siehe da: es hat geklappt. jetzt rödelt das ding unmengen von GB auf den sicherungsserver durch. und das gekabel muss sortiert werden, irgendwann. vielleicht noch den drucker von wlan- auf lan-betrieb umstellen. aber sonst: an die arbeit.
das ich am ende der zwischenzeit, nicht nur der schreibzeit, doch noch ein wenig zur ruhe gefunden habe, grenzt im übrigen fast an ein wunder. oder ist es dieses jahr, die 2020? das sieht allein schon so ausgeglichen aus. und als ich den neuen kalender in die küche gehängt habe, einen riesengroßen diesmal, der hat mich ein wenig erschreckt, als ich ihn abgeholt habe. passt aber. passt hervorragend. besonders mit dem aktuellen bild für den januar. dieser kalender verändert den ganzen raum, die küche. was nicht mein lieblingsraum ist, aber insgesamt wichtig. obwohl ich mich wenig dort aufhalte. die küche ist die heimat der gefühle oder so ähnlich. damit soll man nicht spaßen, und ich schon gar nicht.