am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schaden

dieses jahr. und dieses buch. das auf einmal ist mitunter zuviel. beides zusammen legt den grund frei. den sumpf, aber nicht nur das. auch sand, schlamm und schrott wird abgeräumt. was bleibt ist der boden, auf dem ich lebe.

so klärt sich vieles. alles, so kommt es mir vor. und das ist gut, wenn nichts mehr ist. mehr als das geht kaum.

gestern nacht, so müde, dass ich mich selbst kaum mehr erkannt habe. während trump auf der anderen seite der erde das prinzip der goldenen kutsche für sich entdeckt hat, schaltete ich im zimmer das licht aus. dann lag ich im dunkel, einen moment nur, nicht mehr wach. nicht mehr ich. aber auch noch nicht ganz verloren, unter schlaf und schmerz begraben.

manches wird klar in der unschärfe zwischen den welten. so war es immer, schon als kind. menschen aus metall, wie insekten. wie soldaten mit puppenherzen. wie tot.

das ist unsinn, denke ich. das ist toll. ich bin so müde.

doch manches wird klar, auf einen schlag mitunter. in den unsinnigsten momenten auch, im müdigkeit zum beispiel. in erschöpfung. wie die tiefe furche, die eine deutliche spur durch mein leben zieht. eine grundlegende beschädigung, unverkennbar auf einmal. eine wunde, eine narbe von anfang bis jetzt.

was ich hätte sein können, ist verloren. ist früh zerstört, stattdessen bin ich anders. muss ich anders und limitiert. leben. was kein problem ist, das ist normal.

das ist auch gut jetzt. zu wissen und zu sehen, dass mein leben von grund auf und durchgehend beschädigt ist. dass sich das nicht mehr ändern und ebenso nicht leugnen lässt. obwohl ich das kaum je getan habe, denke ich. aber so klar betrachtet habe ich es dann doch auch noch nie. bislang.

die spur der vernichtung, die die gegebenheiten meines kindseins in meinem leben hinterlassen haben. eine gerade, ungebrochene kerbe. unverkennbar auf einmal.

es ist besser geworden mit den jahren, viel besser. aber es war auch viel arbeit, mit der ich mitunter auch mächtig unsinn angerichtet habe. anderen, nicht mir. unverzeihlich vielleicht. trotzdem oder gerae deshalb wird mir so manches vermultich für immer unerreichbar sein.

doch es könnte schlimmer sein. wenn ich selbst auf die art beschädigt worden wäre. das wesen, das ich bin. und das ist tatsächlich weit weniger der fall. nur mein potential in dieser welt ist mir genommen. weitgehend, nicht ganz.

oder anders gesagt: es ist durchaus schade, dass mich nie jemand beliebt hat. (auch und vor allem, weil ich mich zumeist so weit abseits von anderen menschen befinde.) aber es käme meiner vernichtung gleich, hätte ich selbst niemals geliebt. stillschweigend und ohne bedingungen auszuhandeln.

PS das alles ist ziemlich kryptisch und unklar, ich weiß. ich kann es noch nicht besser fassen. ich versuche es morgen nochmal. oder die tage.

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