am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

panoramablick

irgendetwas vergisst man immer, so ist die regel. erst, wenn man weiß, was es diesmal ist, fängt die reise richtig an. ich habe mir angewöhnt, nicht mehr ziellos in der wohnung umherzulaufen, wenn mich das gefühl packt, auf jeden fall in diesem moment etwas zu übersehen. das war mühsam, schließlich bemühe ich mich um pefektion, immer. aber weil man eben sowieso etwas vergisst, und ich mich zumindest derzeit mit dem gedanken trösten kann, dass zur not alles nötige nachzukaufen wäre. auch wenn das unnötige ausgaben wären und ich anschließend irgendein unutzes ding doppelt habe. ich reise ja nicht zum nordpol.

dass es diesmal die externe festplatte ist mit allen persönlichen daten, von der arbeit, über das schreiben bis zur musik und einer kleinen filmsammlung. das war dann doch eine überraschung, auf die ich nicht gewettet hätte. das, im zusammenspiel mit der tatsache, dass ich ausgerechnet in der letzten woche irgendein dropbox-desaster angerichtet habe, für dessen reparatur mir wirklich keine zeit bleib, war ein kleiner schock. ich merke mir: es wird höchste zeit für eine funktionierende cloud-lösung, eine grundlegend neue sicherungsstruktur. leider ist das ein zeug, das ich selbst gar nicht gut kann. wo ich schon die dropbox offensichtlich nicht wirklich begreife.

okay, nachdem ich mich selbst kurzfristig in einen schockzustand versetzt hatte, ging es dann aber schnell wieder. denn erstens bin ich akribisch im sichern per hand. es gibt einen stick, auf dem die wichtigsten arbeits- und schreibdaten jeden abend aktuellst abgelegt werden. und den habe ich mit, das weiß ich. darauf befindet sich auch der aktuelle text, an dem ich die kommenden tage arbeiten will. zweitens liegt dieser text auch auf dem desktop des mitgenommenen rechners, jetzt hier auf meinem schoß. was fehlen wird sind also nur musik und filme. die musik wiederum nur halb, weil die auch auf dem mp3-player schlummert. fazit: ich werde wohl die kafka-serie nicht nachschauen können, was ich eigentlich vorhatte.

noch ein fazit: ich bin hoffnungslos altmodisch, was meine datenarten, datensicherung und den umgang damit angeht. (ja, ich verfüge auch über streaming-dienste. aber ich mag sie nicht so.)

gut ist, dass ich in einem zug sitze, der mich durchgehend bis wien bringt. er wurde nicht gecancelt, hat (bislang) keinerlei verspätung, und ich sitze ganz vorn, 1. klasse, mit panoramablick. wer panorama bucht bekommt keinen tisch, nun ja. so wird das laptop doch mal zum schoßrechner. dafür fahre ich durch regensburg und passau, kann mir vermutlich rundum die hochwasserreste anschauen.

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