am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

haushalten in wien

aufgrund der umstände meiner unterbringung in wien war heute als erstes eine umfassende einkaufsrunde höchst vonnöten. die wohnung ist wirklich außergewöhnlich schön und in vielerlei hinsicht bestens geeignet. es gibt eine badewanne, einen schreibtischtauglichen esstisch in einem riesigen raum, wie für meine gedankenspiele gemacht, und, nicht zuletzt, dieses wunderbar ruhige, winzige schlafzimmer zum ausschlafen. dazwischen allerdings befindet sich ein riesiges manko, denn es gibt hier ein nahezu völliges fehler an dingen, die der haushaltsführung dienen.

angefangen am klopapier, eineinhalb rollen für fast vierzehn tage habe ich vorgefunden. ein einziges küchenhandtuch, kein küchenpapier oder servietten, keine extramüllbeutel oder andere behältnisse, die der mülltrennung dienen könnten. kein zucker, kein salz, kein tee. zwei töpfe, eine pfanne, jede menge stumpfe messer. (und ich habe das kleine, superscharfe opinel für unterwegs zu hause vergessen.) immerhin eine schere, die hatte ich beim letzten mal gekauft und hiergelassen. die fastleere spülmittelflasche ist auch noch von mir, glaube ich.

ich kaufe also mülltüten, pfeffer, zucker und salz, obwohl umfangreiches kochen hier nicht wirklich möglich ist, zwei kleine küchentücher, die ich sicher nicht hierlassen werde, und eine große packung klopapier. das wird sich lohnen, vermute ich, weil die wohnung in klagenfurt vom selben vermieter ist, da nehme ich besser zwei rollen mit. dazu noch zeug, das ich nicht ausreichend mitgebracht habe. handcreme, shampoo und einen kamm, beides brauche ich ja nun wieder, und zahnpasta vorsichtshalber. dann noch eine schicke orange tasse, die hiesigen sind allesamt dermaßen häßlich. die nehm ich aber auch mit nach berlin anschließend.

ich gehe also los und freue mich sofort an der tatsache, dass ich inzwischen wieder beinahe beschwerdefrei laufen kann. beim letzten mal bin ich genau hier in der gegend unter schmerzen herumgehumpelt, kaum dass ich bis zur straße runter gekommen wäre. natürlich bin ich trotzdem gelaufen, aber ein spaß war das nicht. jetzt gehe ich problemlos eine mittelgroße wiener einkaufsrunde und steige am ende nur in die tram, weil sie gerade vorbeikommt. das geht nicht nur, weil ich mit dem mobiltelefon auch das wochenticket in der tasche habe, sondern auch, weil ich hier zumindest inzwischen weiß, wie die dinger fahren. ich muss auch nicht auf den plan gucken, um zu sehen, wo ich aussteigen muss. ich kann einfach hinaussehen.

viel mehr wien war heute nicht, alles andere war schreiben. gerade denke ich, wie gern ich das motorrad hier hätte. ich würde rausfaren wollen aus wien, schauen wie es im umfeld aussieht. das ist natürlich eher nicht wirklich möglich, die an- und rückreise ist mir zu weit. aus dem alter bin ich wohl raus. ich hätte auch gern ein fahrrad, am liebsten natürlich mein e-bike, zur hand. auch das würde mir noch einmal eine ganz andere perspektive erschließen. aber dagegen steht dann doch noch das knie, das bestimmt noch nicht allzuviel radfahren will. schade.

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