am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nach dem anzeigenschluß direkt an die uni, ins feindesland. heute sogar mit feindberührung. hab mich ein bißchen gestritten. zumindest streiten wollen, aber dann lieber doch nicht so richtig. ist es irgendwie nicht wert. wie soll der arme kerl noch seinen arbeitsplan durchziehen, wenn ich ihm gleich seine grundlagen in frage stelle. nicht, daß tatsächlich etwas ins wanken kommen könnte, nein, aber das höflichkeitskonzept unterricht würde ihm wohl ein wenig zeit abverlangen. das ist unangenehm, aber man kann ja die blöden kleinen studenten auch nicht einfach so ins leere reden, bzw. fragen lassen… andererseits war er ziemlich fix, hat meine anfrage, ob nicht letztendlich alles aus symbolen besteht, zumindest je abstrakter der begriff ist, ziemlich leichtfertig abgeschmettert. hab es selber kaum gemerkt, daß er nur schnell in die spur zurückwollte, seine 5 punkte-theorie an die tafel schreiben.

auf wirklich interessante fragestellungen kommt man so natürlich nicht. zum beispiel, ob menschen ohne worte zu benutzen, denken können. ich möchte wetten, er würde es verneinen, so wie er behauptet, man könne die eigene muttersprache nicht wahrnehmen, ohne die worte auch zu verstehen. vielleicht kann er es ja nicht, ich kann. manchmal zumindest. es ist eine frage der aufmerksamkeit, der wahrnehmung und konzentration. und es hat mit innen und außen zu tun, mit meditation vielleicht. es gibt ihn, den (sinnfreien?) klang, und es ist möglich, die aufmerksamkeit auch darauf zu lenken. das wäre ja noch schöner.

ab jetzt geht es dann also um die semantik, um bedeutung. komplexe sache. sieht ganz nach dem alten kommunikationsmodel aus, was er anzubieten hat. zeichen, die verstanden werden können. sender und empfänger und son zeug. richtig verstanden hab ich das nie, obwohl es mir schon in den unterschiedlichsten varianten angeboten worden ist. ich klinke mich einfach schon bei den grundsätzlichen dingen aus, irgendwie automatisch. muß immer alles hierarchisch sein? in gruppen und untergruppen eingeteilt? lassen sich strittige fragen einfach so, leichtfertig,  nach dem ausschlußverfahren klären?

was ist mit netzwerken? jedes gehirn beherbergt sprache auf diese weise, und nicht anders, es erfindet sprache sozusagen selber. ich habe also die sprache erfunden, meine sprache. ein zufall, daß soviele andere sie auch sprechen. zufall auch, daß sich sogar regeln finden lassen, hier und da. es ist trotzdem meine eigene.

hähä! klingt wie kriegsführung. ;-) ist es wohl auch, also lassen wir das!

ein schöner satz ist mir eingefallen, als der lehrer (warum ist eigentlich uni so wie schule, verdammt? wie langweilig!) nach der definition für das wort ‚Ehre‘ forschte.

 Ehre heißt mein Hofhund, hört auf seinen Namen nicht, niemals.

aber das führt wohl zu weit. wo in dieser klasse (oups! seminar, sollte ich sagen.) leute sitzen, die zwischen richtig und falsch zu unterscheiden versuchen. die meinen, es gäbe da irgendwo eine sprache, die möglichst korrekt in die menschen eingearbeitet werden muß. (es werden ja vorwiegend lehrer da ausgebildet. du liebe zeit!) als hätten menschen sprache nicht erfunden. und tun es noch, allesamt, tagtäglich.

langer rede, kurzer sinn: das ist mir alles von grund auf zuwenig kreativ!

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