gerade von der lesung zurück, noch im café congo gesessen, mit den anderen, für eine weile, und die schmerzen vergessen, den krieg, auch in mir. gutes timing übrigens, gestern migräne exakt zwischen büroschluß und bushrede, dann war ziemlich schnell der kopf wieder frei. nur die rückenschmerzen, wie gehabt, exakt auf der körperhälfte, atmen, was ist das, wie geht das. ich weiß nicht.
seltsam übrigens aus einem roman zu lesen, der mit der rückkehr aus der kriegsgefangenschaft beginnt, der frieden versucht, schritt für schritt, in die biederen 50er. wo doch derzeit, sozusagen stündlich, das gegenteil geschieht, irgendwo anders. geschehen wird, ohne frage. wirklich lesenswert übrigens. ein ruhiger roman, mit viel trefflichen beschreibungen, die weit nach innen deuten. erinnert mich ein kleines bißchen an ‚inventur‘, das berühmte kriegsgefangenschaftgedicht. (himmel, von wem fällt mir gerade nicht ein, bin zu müde, reiche ich morgen nach.) natürlich nicht sooo knapp, ist ja schließlich prosa, aber dennoch…
gerade wieder erschienen: Karl Otto Mühl: Siebenschläfer (link)
in den medien wird schon spekuliert, höre ich gerade, von tagen oder wochen allerhöchstens, bis es vollbracht sein wird. was auch immer. gut ist es nicht.
ich sehe berichte über intelligente waffensysteme, die sich ihr ziel selbst suchen können. wie beruhigend. wie präzise, wie sauber. wer aber sucht die ziele aus? das scheint mir das weitaus größere problem.
ich halte es da mit sir peter, der kürzlich sinngemäß gesagt hat: krieg ist der terror der reichen!