am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

das wars also. heute zum letzten mal an der uni gewesen. die kopierkarten leergemacht und zurückgegeben. den letzten kaffee an der theke, an meinem stammplatz, immerhin. dann noch eine dozentin getroffen. naja, eher eine bekannte aus literarischen anfangszeiten. hat wenigstens noch den abschluß gemacht, und den dr. auch, soweit ich weiß.

die stimmung ist mies, sagt sie. die neuen studiengänge sind noch mehr verschult, abgesehen davon, daß es kein personal gibt. zwei lehrstühle unbesetzt, seit jahren. dann schwärmt sie von ihrer studienzeit, damals, als man noch einfach mal, interessehalber, in andere bereiche reingucken konnte. und dabei die zeit vergaß, mit zehn leuten, in philosophie. jaja.

jetzt ist nix mehr mit zeit. zeit ist geld, ab sofort, ob nun studienkonten oder sonst irgendwas.

wir sind wohl die letzten, die noch richtig studieren konnte. so sagt sie. das ist jetzt vorbei.

ja. ich gehe. freiwillig.

(obwohl ich mich schon heimlich nach den gasthörertarifen umgehört habe. ich geb es ja zu.)

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