ein nachmittag und abend mit L, die aus spanien zu besuch ist, den wir fast ausschließlich in englisch verbracht haben. schließlich ist sie engländerin, und früher haben wir fast immer englisch gesprochen. so hat sie sich dann auch wieder beschwert, daß ich sie nie deutsch sprechen lasse und daß deshalb ihr deutsch nie so gut werden wird wie mein englisch. wenn man bedenkt, mit wievielen fehlerquellen ein einziger deutscher satz allein durch die fälle und artikel aufwarten kann, dann ist das vermutlich relativ. englisch ist dagegen leicht mal verquasselt, wird dafür dann aber in höheren gefilden richtig schwer. und geschrieben erst recht, wo wahllos ein- und derselbe laut höchst variabel dargestellt wird. da käme ich ohne rechtschreibprogramm und babylon schwerlich zurecht.
sprechen dagegen geht immer, auch wenn meine zunge sich zunächst doch ein wenig öfter verhuddelt hat als früher, als wir uns regelmäßig gesehen haben. aber auch das hat sich gelegt, nach ein paar stunden.
so bleibt englisch, so eigenartig das sein mag, die sprache der liebe für mich. vor fast 25 jahren von T so eingeführt und wohl für immer.
darüber hinaus eine nette, ausgesprochen entspannte zeit mit vielen themen und reichlich ideen. da L in spanien an der uni deutsch für anfänger unterrichtet, werde ich ihr demnächst wohl ein paar einfache stories schreiben, die sie mit dem kurs lesen kann. es scheint diesbezüglich nichts vernünftiges zu geben. und wer will schon kinder- oder gar bilderbücher lesen? am besten lese ich es auch noch ein, und sie kann dann vor ort meine kollektion an all ihre studenten verticken. wer weiß? einen probeanlauf ist es zumindest wert. kommt mir vor wie eine arbeit zwischen literatur und journalismus. thematisch ein bißchen was deutschkulturelles (gibt es sowas???) wäre ja vielleicht nicht schlecht. dazu die eine oder andere gute story.
vollmilchschokolade heißt auf katalanisch übrigens: XOCOLATA AMB LLET. keine ahnung, wie man das aussprechen könnte. vor allem das doppelte L am anfang. schmeckt aber.