gestern nacht noch durch das nächtliche budapest mit otto sander und istván szabó auf arte. phantastische ‘inszenierung’, bestes timing und exquisite gesprächssubstanz. ist ja nicht immer so in dieser sendereihe, ist ja auch nicht einfach. da paßt es manchmal einfach nicht oder jemand erweist sich als gänzlich leer. ist auch schon vorgekommen.
aber diesmal. otto sander, der grummelt und lacht, der heult und friert. der fremde menschen begrüßt, indem er ihnen kurz und sanft die wange tätschelt. leben jenseits jeglicher konvention. da frage ich mich dann doch, ernsthaft, ob mir letztendlich nicht irgend etwas entgeht, im strikten leben abseits anderer.
ganz sicher entgeht dir da was! Du erscheinst mir so gefangen in deiner seltsamen Welt, die äußerst traurig und grau auf mich wirkt. Mir würde die Luft wegbleiben! Es gibt auch Freude im Leben, wirklich! Und Freunde… und Helligkeit ..
oder nicht?
@ben: ohne dich zu kennen und ohne engl im realen leben zu kennen, möchte ich wissen, woraus du dir soll schnell dieses urteil bildest. mag sein, dass ich da etwas falsch verstanden habe, es eher aufmunternd wirken sollte.
schwer, darauf zu antworten. immer wieder, weniger im realen leben als vielmehr im schreiben, begegnet mir der ‘vorwurf’ der negativität. und jedesmal weiß ich kaum etwas damit anzufangen, meine sicht ist beinah grundsätzlich eine andere. und offensichtlich kann das kaum jemand je nachvollziehen. ich kann darüber aber auch nicht entscheiden, nicht meinerseits eine bewertung vorwegnehmen. dazu bin ich nicht hier, wort für wort. ich zeichne nur ein muster, wenn ich schreibe.
real betrachtet soll hiermit aber festgehalten sein, daß ich NICHT gefangen, NICHT einsam oder gar in luftnot bin. auch an licht fehlt es durchaus nicht, ganz im gegenteil. wer mich seit wochen schon von frühling faseln hört, weiß das.