die sphäre zwischen geist und hand schließt sich nicht.
als ich innenarchitektur studiert habe, tragwerksberechnungen gemacht habe und streng perspektivische zeichnungen, da war mir das zu wenig theoretisch, zu geistlos auf dauer. natürlich gibt es auch da strömungen, ästhetische konzepte. die mich aber allesamt entweder gar nicht erst erreicht oder aber nicht berührt haben. als ich in er germanistik/anglistik saß, älter als alle anderen, längst schuluntauglich, war ich zutiefst erschrocken über die fehlende griffigkeit, die theoriespielerei, auch noch leidenschaftslos zumeist. schule eben, eine mittelklasseuni, die sich auf die lehrerausbildung eingeschossen hat. schade eigentlich.
auch jetzt sitze ich hier, lese in und zitiere aus rhizom, bin aber nicht gut genug, um die längst beschlossenen zusammenhänge zu kennen. suche auch gar nicht danach, sondern fahnde lediglich nach altvertrautem. nach griffigkeit und alltagsqualität, nach handwerk eben, nach leben. und finde mich grundsätzlich lächerlich dabei. möglichst unverbindlich und nirgendwo zuhause, nur im niemandsland bewandert.
andererseits ist eines eben ausgeschlossen. daß leben, wie auch denken, auf einer einzigen ebene überhaupt funktionieren könnte. so sehr auch jedweder diskurs darum bemüht sein mag, zwangsläufig.
die sphäre bleibt also, weil es so sein muß. bleibt auch die arbeit, das bauen, das schreiben, weil es sein muß. bleibt im herzen der brückenschlag.