arbeiten, insbesondere schreiben, weil es sein muß, heute noch, jetzt gleich. das ist nicht immer leicht, auch für mich nicht. alle jubeljahre erwische ich ein dumpfes loch, das nicht viel entstehen lassen will. vielleicht auch alle paar wochen, keine ahnung. statt dessen wuchern dann die üblichen vermeidungsstrategien ins unermessliche. schöpferische pausen, sollte man diesen vorgang am besten nennen, sonst gibt es am ende überhaupt kein entrinnen mehr. anfühlen tut es sich natürlich dennoch wie ein block. und da hilft nichts, denn das ist es ja auch.
lustig ist allerdings mitunter, was an ergebnis herauskommen kann, das so vorher nicht im geringsten geplant war. die simple google-recherche nach einem ganz bestimmten namen zum beispiel. die frau, bei der ich vor über zwanzig jahren gewohnt habe, als ich zum ersten mal in (west)berlin war. der ist mir seit ich hier bin zwar nicht zum ersten mal eingefallen, der aber bislang hat google nichts gebracht. unmöglich eigentlich, denn nun stellt sich auf anhieb heraus, daß die betreffende seit geraumer zeit internetbegeistert ist. neben dem beruflichen finde ich sie außerdem auf einer percussionsseite, wo sie als lehrerin ausgewiesen ist. seltsam, wie man sich so weit voneinander, völlig ohne jeden kontakt, derart ähnlich betätigt. auch sie hat architektur studiert, aber das wußte ich ja. (und nun? verlinkt man in dem fall, um sich finden zu lassen? schreibt man? gehe ich zu einem trommelkurs? japanisch immerhin, das kenne ich noch gar nicht. oder tut ich gar nichts, nach all der zeit? – ach, ich bin so unfähig, in solchen tagen zumindest.)
weiter im text!