wochenende ist ein irrtum. gegen acht denke ich im halbschlaf, daß da jemand durchs gerüst schlurft. als es zu rumpeln anfängt, schrecke ich hoch und sehe nach. unten wird mit großen hartfaserplatten hantiert. eilig schließe ich alle fenster, stehe kurz danach im schlafanzug auf dem balkon, den ich gestern, in annahme eines wochenendes, für ein gemütliches frühstück wieder einigermaßen besitzbar arrangiert hatte. oder gar klagenfurt auf dem balkon, die letzten vier. vielleicht mal richtig, zuhören war irgendwie schwer in diesem jahr.
mittlerweile werde ich von allen seiten behämmert. die hartfaserplatten stehen vor den fenstern, zum schutz. als schmutz- und geröllrutsche. zum glück werden sie offensichtlich nicht fest angebracht. die arbeit, die mir gestern schon nicht gelungen ist, wird sich auch heute sicher nicht ohne weiteres einstellen. ich suche die liste, da könnte helfen. aber es gibt keine. verdunklung.
eine nachbarin meinte neulich, da müssen wir nun durch, danach sei das schlimmste vorbei. danach werde nur noch verputzt und gestrichen, das sie harmlos. recht hat sie, ich erinnere mich. aber wie weiß sie das?
p.s. der typ mit der weißen mütze, der gerade auf augenhöhe vor dem wohnbürofenster hockt und hämmert, daß es innen klirrt, grinst mir einen guten morgen. in klagenfurt liest katja huber über rußland. glaube ich.