enge spielt oft ein seltsames spiel mit weite. ähnlich wie die zeit, die sich dehnt oder zusammenzieht, je nachdem, ist das eine wie das andere. gleich. so ist es seit jeher, mit den teilen dieser welt, die sich gegenüber zu stehen scheinen.
einstmals empfundene liebe läßt sich bewältigen, auch das ist ein fakt. die diesbezüglichen regeln sind denkbar einfach. obwohl es dabei nicht um das vergessen geht, das die zeit angeblich mit sich bringt. so einfach ist es nun auch wieder nicht. in dieser hinsicht bin ich auch nicht besonders talentiert, seit jeher tue ich mich damit besonders schwer. mit dem vergessen, meine ich. dazu fehlt mir jegliches talent.
ohnehin ist das wesen der bewältigung einer liebe viel eher die vermeidung. eine denkdisziplin, ausgeweitet ins negativspektrum. eine nichtdenkdisziplin sozusagen. die überwältigung des ehemaligen liebeslandes mit anderem schrott, sei es arbeit oder krieg. oder eine sogenannte neue liebe. das ist alles.
schrott und krieg liegen mir, das ist kein problem. eine neue liebe dagegen ist mir zur rechten zeit noch nie untergekommen. daran liegt es wohl auch, daß ich letztendlich doch immer wieder zurückkehre, nach jahren noch. in das verbotene land, in die wüste.
das ist peinlich, verflucht nochmal. und ich wage kaum zu denken, was passieren würde, wäre es einmal wirklich liebe, irgenwann.